Tragische Szenen spielten sich am Sonntagnachmittag im Tiroler Unterland ab: Ein 19-Jähriger dürfte die Strömung des Inns völlig unterschätzt haben und wollte bei Kundl (Bezirk Kufstein) in den Fluten baden. Die Wassermassen erfassten ihn und rissen ihn mit. Seitdem fehlt von dem jungen Syrer jede Spur.
Der Asylwerber verbrachte mit zwei Verwandten (20 und 30 Jahre) den Nachmittag am Innufer beim Kundler Sportplatz. Gegen 17.15 Uhr traten sein Schwager und sein Bruder mit den Füßen ins Wasser, er jedoch beschloss, schwimmen zu gehen. „Derzeit führt der Inn viel Wasser und hat eine hohe Strömungsgeschwindigkeit“, erklärte die Polizei. Das wurde dem nicht sehr guten Schwimmer, der eine Jeanshose trug, zum Verhängnis: Er wurde abgetrieben und ging unter. Seine Begleiter verständigten sofort die Rettungskräfte.
Familie sucht auf eigene Faust
Daraufhin startete eine großangelegte Suchaktion: Wasserrettung, Feuerwehr, Polizei und Rotes Kreuz suchten am Innufer und auf dem Wasser nach dem Vermissten. Auch ein Helikopter stand im Einsatz. Doch vergeblich. „Wir haben zwischen der Stelle in Kundl und dem Innkraftwerk in Kirchbichl alles abgesucht, konnten den Mann aber nicht finden“, erklärte die Polizei auf „Krone“-Nachfrage. Die Suche am Wasser wurde gegen 19.30 Uhr abgebrochen. Die Familie des Abgängigen suchte zudem auf eigene Faust.
Laut Polizei besteht aber wenig Hoffnung: Der Inn habe derzeit nur rund 10 Grad, der Syrer sei ein schlechter Schwimmer. „Eher ist er wohl untergegangen“, befürchtet die Polizei.
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