Mit zwei packenden Endspielen gingen die Vienna Padel Open zu Ende. Über 10.000 Zuschauer verliebten sich in dieser Woche in den spektakulären Sport. Der erst 21-jährige Argentinier Agustin Tapia, der „Mozart des Padel Tennis“ genannt wird, spielte ausgerechnet in Wien das bisher beste „Konzert“ seiner Karriere.
Der herrliche Wiener Anfeuerungsruf „Gemma Gemma“ galt der Spanierin Gemma Triay, die mit ihrer Landsfrau Alejandra Salazar die Weltrangliste anführt. In der STEFFL Arena in Kagran fanden sie aber ihre Meisterinnen. Ihre Landsfrauen Ariana Sanchez und Paula Josemaria, Nummer drei der Weltranglisten, gewannen nach einem hochklassigen Match 4:6, 6:4, 6:3. Die Siegerinnen, die Samstag im Semifinale über drei Stunden auf dem Platz gestanden waren, lächelten glücklich: „Jetzt sind wir richtig platt.“
Drei Matchbälle abgewehrt
Fix und fertig waren nach dem Herren-Finale auch die vier Hauptdarsteller. Die Argentinier Sanyo Gutierrez und Agustin Tapia hatten zuvor nach unzähligen spektakulären Ballwechseln und drei abgewehrten Matchbällen die spanischen Weltranglisten-Ersten Juan Lebron/Alejandro Galan 6:1, 0:6, 7:6 niedergerungen. Manager von Gutierrez ist Christian Reuter. Der in Vorarlberg lebende Burgenländer, der viele Jahre beim Sporthersteller Head gearbeitet hat und sechs Sprachen beherrscht, betreut seit drei Jahren mit seiner Firma „Padel Ocean“ Profispieler.
Züge von Schach
Er streute Turnierdirektor Dominik Beier, der sich in der Woche über 10.000 Zuschauer freuen durfte, Rosen: „Es war ein Top-Event, das Padel Tennis in Österreich einen großen Schub geben wird. Viele haben gesehen, wie variantenreich, wie komplex, wie schnell dieser Sport ist. Er hat Züge von Schach. Man muss strategisch aufbauen, den Gegner in Bedrängnis bringen, ehe man zum Erfolgsschlag kommt.“
Von Oper beeindruckt
Über Tapia erzählte Reuter: „Er wird Mozart des Padel Tennis genannt, weil bei ihm alles so rund und natürlich ausschaut.“ Passend zu seinem Spitznamen hat Tapia bei einer kleinen Tour durch die Wiener Innenstadt auch ganz besonders die Oper beeindruckt.
Reuter, der in der World Padel Tour bestens vernetzt ist und extrem guten Einblick hat, lobte die STEFFL Arena als perfekte Location: „Sie ist von der Größe ideal und öffentlich perfekt angebunden. Noch ist Padel Tennis eine Nischensportart. Aber Österreich ist jetzt zum Beispiel Deutschland mit dem ersten internationalen Turnier einen großen Schritt voraus.“
Großartige Perspektiven
Für die Zukunft sieht Reuter großartige Perspektiven für Padel Tennis: „Jeder kann es eigentlich in fünf Minuten lernen. Du stellst dich mit dem Schläger auf den Platz, bekommst zwei, drei Anweisungen und los geht es. Es ist kein Wunder, warum dieser Sport gerade in so vielen Ländern explodiert.“
Matthias Mödl
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