Großeinsatz der Polizei im niederösterreichischen Weinviertel: Ein Mann hatte selbst den Notruf gewählt und angegeben, seine Frau erschossen zu haben. Danach hielt sich der Verdächtige in einem Haus verschanzt - die Polizei fand ihn schließlich tot auf. Der 80-Jährige dürfte sich selbst gerichtet haben. Auch die Leiche seiner Ehefrau wurde im Haus gefunden.
Ort des Geschehens war nach Informationen der „Krone“ Groß-Enzersdorf im Bezirk Gänserndorf. Die Polizei rückte nach dem Mordalarm gegen 11 Uhr mit einem Großaufgebot an. Auch eine Verhandlungsgruppe der Spezialeinheit Cobra war vor Ort. In Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft sei das Haus dann betreten bzw. gestürmt worden.
Die Einsatzkräfte fanden nur noch zwei Leichen vor: jene von Helmut H. (80) und seiner Ehefrau Dora (83).
Täter selbst offenbar schwer krank
Zunächst war angenommen worden, dass die Gattin des Verdächtigen pflegebedürftig gewesen sei. Jüngsten Informationen der Einsatzkräfte zufolge dürfte auch der 80-jährige Verdächtige selbst schwer krank gewesen sein. Er habe wohl sich und seine Frau „erlösen“ wollen, hieß es.
Ermittlungen des Landeskriminalamtes Niederösterreich und der Tatortgruppe sind im Gang.
Bei der Tat in Groß-Enzersdorf handelt es sich um den 14. Frauenmord seit Jahresanfang in Österreich.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.