Tirols ÖVP-Landeshauptmann Günther Platter hat am Montag seinen Rückzug aus der Politik bekannt gegeben. Bundesparteichef und Kanzler Karl Nehammer würdigte seinen Parteikollegen, dankte ihm für seine Arbeit und wünschte ihm alles Gute für seine Zukunft. Die Oppositionsparteien hingegen sahen im Rückzug Platters eine Flucht vor der drohenden Niederlage bei der anstehenden Landtagswahl.
Für Platter habe das Land Tirol stets oberste Priorität gehabt, betonte Kanzler Nehammer. Die Tiroler Bevölkerung habe ihm daher großes Vertrauen entgegengebracht. Er habe Tirol in seiner langen Amtszeit als Landeshauptmann und Landesparteiobmann „im positivsten Sinne geprägt“, so Nehammer: „Für all seine Leistungen hat er sich den vollsten Respekt und großen Dank verdient.“
Anton Mattle besitzt alle Fähigkeiten, um als Landeshauptmann und Landesparteiobmann Erfolg zu haben.
Kanzler Karl Nehammer
Dessen Nachfolger, Wirtschaftslandesrat Anton Mattle, besitze „alle Fähigkeiten, um als Landeshauptmann und Landesparteiobmann Erfolg zu haben“. Dank kam auch von VP-Generalsekretärin Laura Sachslehner. Platter habe sich „den politischen Ruhestand verdient“. Auch Sachslehner lobte Nachfolger Mattle als „erfahrenen und versierten Politiker“.
Erste Reaktionen der Opposition
Für SPÖ-Vizeklubchef Jörg Leichtfried hingegen zeigt Platters Rückzug, dass das Zutrauen in die Bundesregierung auch innerhalb der ÖVP schwinde - die Landeshauptleute würden Wahlniederlagen fürchten. NEOS-Vizeklubchef Gerald Loacker zeigte Verständnis dafür, dass Platter am Ende seiner politischen Laufbahn nicht mehr in eine Wahlniederlage gehen wolle. Den Nachfolger Anton Mattle wollte man seitens der NEOS nicht beurteilen.
Für FPÖ-Fraktionsführer Christian Hafenecker trete Platter die „Flucht nach vorne an“.
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