Inseraten-Affäre

Verwirrung um Wallner-Antworten bei U-Ausschuss

Markus Wallner geriet bei der Befragung in Wien ordentlich ins Schlingern.

(Bild: APA/Helmut Fohringer)

Protokoll des U-Ausschusses in Wien zeigt: Landeshauptmann Markus Wallner relativierte seine kleine Erinnerungslücke zu Inseratenkeilerei innerhalb nur weniger Sekunden.

Hat Markus Wallner gerade wirklich gesagt, dass er sich nicht daran erinnern kann, Inserate geworben zu haben? Groß war die Verwirrung unter den Zuhörern noch während die sechsstündige Befragung des Landeshauptmanns am 1. Juni im U-Ausschuss in Wien lief.

Für die FPÖ war schnell klar: Wallner hat sicher Inserate gekeilt. Zwar habe er dies im Vorfeld des Ausschusses immer bestritten, sobald er aber unter Wahrheitspflicht stehe, könne er sich nicht mehr erinnern. Sozusagen der Klassiker bei all jenen, die etwas zu verbergen hätten...

Verwirrung unter Zuhörern

Den genauen Wortlaut konnte am Ausschusstag niemand wiedergeben. Unzähligen Debatten zur Geschäftsordnung - angezettelt von der ÖVP - folgten unzählige Fragen von Reinhold Einwallner (SPÖ). Der Landeshauptmann - kräftig unter Beschuss - geriet ins Schlingern. Laut Protokoll antwortete er auf Einwallners Frage, ob er jemals für Inserate in der Wirtschaftsbund-Zeitung geworben hätte, nämlich: „Daran habe ich überhaupt keine Erinnerung.“

Einwallner hakte daraufhin nach, fragte, ob jemand aus Wallners Umfeld als Inseratekeiler unterwegs gewesen sei. Und schon mit der folgenden Antwort relativierte der ÖVP-Landesparteichef die erste Aussage wieder komplett: „Ich kann das für andere zwar nicht ausschließen, aber für mich persönlich kann ich es ausschließen“, ließ er nur wenige Sekunden später wissen. Klare Antworten sehen anders aus!