Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Chef der Pleite-Firma Scalahaus. Es geht um mehr als 21 Millionen Euro.
Vor Gericht kam die ganze ungeschönte Wahrheit ans Licht. Die Pleite des Fertighaus-Anbieters Scalahaus aus Eugendorf bei Salzburg ist noch massiver als bislang angenommen. 461 Gläubiger meldeten Forderungen in Höhe von mehr als 23 Millionen Euro an. 21,17 Millionen Euro davon erkannte das Gericht bei der Prüfungstagessatzung am Montag an. Bislang ging man „nur“ von Schulden in Höhe von 13 Millionen Euro aus.
Die Häuslbauer Mario Reiter und Daniela Moßhammer sind zwei der unzähligen Geschädigten. Die Bürmooser überwiesen knapp 51.000 Euro an die Pleite-Firma. Bekommen haben sie außer den Einreichsplänen nichts.
„Das Geld ist futsch“
„Das Geld ist futsch“, ist sich Moßhammer sicher. Ähnlich sieht das der Kreditschutzverband KSV1870, der die Erfolgschancen für Gläubiger als „marginal“ einstuft. Sämtliche Musterhäuser wurden bereits verkauft - die Erlöse decken nur einen Bruchteil der Schulden ab.
Scalahaus stellte bis kurz vor Pleite Rechnungen
Schon im vergangenen Jahr wies die Bilanz von Scalahaus einen Millionenverlust aus. Das alles hielt den Anbieter nicht davon ab, bis zuletzt Forderungen an Kunden zu stellen. Mittlerweile ermittelt die Staatsanwaltschaft.
Besonders dreist: Bis zuletzt versicherte Scalahaus, dass sämtliche offenen Projekte abgeschlossen werden. Betroffene Häuslbauer sollten Angebote von Partnerfirmen bekommen. „Wir und auch viele andere haben überhaupt nichts gekriegt“, ist Moßhammer außer sich.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.