Zeit fürs Unterrichten

Lehrermangel: Stadt setzt Quereinsteiger ein

Politik & Wirtschaft
15.06.2022 11:00

In Wiener Schulen fehlt es an Pädagogen. Eine Hilfskraft pro Standort soll aushelfen. Ist die Personalnot damit vom Tisch?

Der Lehrermangel in Wien ist - wie berichtet - mehr als besorgniserregend. Und es wird noch schlimmer, denn die Stadt und somit die Anzahl der Schüler wächst stetig. Hinzu kommt die Pensionierungswelle. Nun ergreift die Stadt Wien Maßnahmen. Angedacht ist etwa, dass sogenannte Quereinsteiger in den Schulen aushelfen sollen. „Gemeint ist administratives Unterstützungspersonal“, heißt es seitens der Bildungsdirektion. In einem Kooperationsprojekt mit dem AMS Wien arbeitet die Stadt seit Herbst 2020 daran, allen öffentlichen Wiener Pflichtschulen eine administrative Unterstützungskraft zur Verfügung zu stellen. Derzeit fehlen nur noch wenige Schulstandorte in einzelnen Bezirken.

Wieder vermehrt aufs Unterrichten fokussieren
Die Idee dahinter ist, dass sich die immer kleiner werdende Zahl an Lehrkräften vermehrt um ihr eigentliches Kernaufgabengebiet kümmern: den Unterricht. Damit dies möglich wird, soll ihnen die Verwaltungsarbeit abgenommen werden. Ab Herbst wird es daher in allen Wiener Pflichtschulen eine administrative Unterstützung geben.

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Ab Herbst werden alle Wiener Pflichtschulen eine administrative Unterstützung im Sekretariat bekommen.

Eine Sprecherin aus der Bildungsdirektion

Aber bringt das tatsächlich eine Erleichterung für die Pädagogen? „Es ist ein Schritt in die richtige Richtung“, sagt der oberste Wiener Pflichtschullehrer-Personalvertreters Thomas Krebs (FCG). Aber es bräuchte mehr: „Wir sind keine Sozialarbeiter, wir benötigen dringend mehr Schulpsychologen.“ Der Lehrermangel bliebe durch diese Maßnahme jedoch völlig ungelöst. „Als Gewerkschaft haben wir Einsicht in die Kündigungen, allein letzte Woche sind 25 eingetrudelt. “Wenn das so weitergeht, stehen wir im Herbst schlecht da", so Krebs.

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