Wichtige Teile fehlen
Gazprom drosselt jetzt Gaslieferungen deutlich
Während die Sorge vor einem möglichen Gas-Stopp besonders in Österreich groß ist, ist ein solcher für so manche EU-Länder bereits Realität. Wie der russische Energiekonzern Gazprom nun bekannt gab, werden nun auch die Gaslieferungen über die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 um gut 40 Prozent reduziert. Russland begründet dies mit technischen Problemen.
Es könne nur noch eine Durchleitung von 100 Millionen Kubikmetern Gas pro Tag anstelle der üblichen 167 Millionen Kubikmeter sichergestellt werden, teilte der Energiekonzern am Dienstag mit.
Hintergrund seien fehlende Teile, die vom deutschen Siemens-Konzern hätten geliefert werden sollen - ein Gasverdichteraggregat sei nicht rechtzeitig aus der Reparatur zurückgekommen.
Hauptversorgung für Deutschland betroffen
Für Deutschland ist Nord Stream 1 die Hauptversorgungsleitung mit russischem Gas. Zuvor war schon die Leitung Jamal-Europa nicht mehr befüllt worden. Reduziert ist auch die Durchleitung von russischem Gas durch die Ukraine, die deutlich unter Plan liegt.
Bereits durch die bisherigen Einschränkungen hatten sich die Energiepreise erhöht, weil insgesamt weniger Gas von Russland nach Europa fließt. Die fertige Gaspipeline Nord Stream 2 ist aufgrund des Angriffskriegs auf die Ukraine nicht in Betrieb genommen worden.
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