Aufgrund der aktuellen Trockenheit und der niedrigen Grundwasserspiegel warnen die Experten vor einer drohenden Wasserknappheit. Die privaten Haushalte könnten hierzulande bald im Wettstreit mit Industrie und Landwirtschaft stehen. Die Wasserversorger fordern deshalb eine lückenlose Überwachung der Entnahmestellen, um unser kostbares Nass auch für die nächsten Generationen schützen zu können.
Anlässlich des heutigen Trinkwassertages fordert Wolfgang Nöstlinger, Vizepräsident der Vereinigung des Gas- und Wasserfachs, dass die Trinkwasserversorgung von privaten Haushalten – in kommenden Krisenzeiten des Wassermangels – Vorrang vor der Wasserentnahme durch Industrie und Landwirtschaft hat. Denn auch wenn es in den vergangenen Tagen zu großen Regenfällen gekommen ist, reicht dies nicht aus, das Problem des sinkenden Grundwasserspiegels im Land langfristig zu beheben.
Düstere Prognosen
Österreich sei zwar ein wasserreiches Land, in dem bisher die Forderungen nach kostenlosen Grundwasser-Entnahmestellen großzügig erfüllt werden konnten, doch die derzeitige Entwicklung lasse keinen Wildwuchs zu, heißt es.
Wir sehen bereits die Auswirkungen des Klimawandels. In Frankreich wird aktuell schon Wasser in einigen Regionen rationiert. Wir müssen auch in Österreich, und vor allem in der Ostregion, Vorkehrungen für derartige Situationen treffen.
Wolfgang Nöstlinger, Vizepräsident der Vereinigung des Gas- und Wasserfachs
„Wir wissen nicht, wie viel Wasser zu welchem Zeitpunkt von Industrie und Landwirtschaft entnommen werden. Denn nicht alle Grundwasserentnahmen werden gemessen. Das muss sich aber künftig ändern. Wir müssen auf den Verbrauch unseres wertvollen Gutes schauen. Wir fordern daher, dass alle Wasserentnahmemengen überprüfbar erfasst werden“, meint Nöstlinger abschließend.
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