„Mengen ersetzen“

OMV meldet Gasreduzierung durch Russland

Österreich
16.06.2022 11:06

Nach Deutschland melden auch Österreich und Tschechien reduzierte Gaslieferungen aus Russland. Ein Sprecher des heimischen Öl- und Gaskonzerns OMV sagte, der russische Lieferant Gazprom habe über eine Reduzierung informiert. „Wir werden diese Mengen, sofern aufgrund des geringeren Gasbedarfs überhaupt notwendig, durch Speichermengen und Mengen vom Spotmarkt ersetzen. Die Versorgung unserer Kunden ist derzeit sichergestellt.“

Auch ein Sprecher des tschechischen Versorgers CEZ sagte am Donnerstag, es gebe Einschränkungen, die mit technischen Problemen zusammenhingen. Gazprom hatte diese Woche bereits zwei Tage lang Gaslieferungen nach Deutschland zurückgefahren und zur Begründung auf Verzögerungen bei der Reparatur von Gas-Kompressoren verwiesen.

Lieferung durch Ostseepipeline Nord Stream reduziert
In der Nacht zum Donnerstag hatte Gazprom ihre Gaslieferungen nach Deutschland durch die Ostseepipeline Nord Stream noch weiter reduziert. Wie aus im Internet veröffentlichten Transportdaten des Pipelinebetreibers hervorgeht, sank die Gasmenge ab Mittwochabend, 23.00 Uhr, deutlich.

Verunsichern und Preise in die Höhe treiben
Der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck erklärte, das Vorgehen sei offenkundig eine Strategie, zu verunsichern und die Preise hochzutreiben. 

Habeck sagte, die vergangenen Tage zeigten, wie wichtig es sei, sich aus der Abhängigkeit von Russland zu befreien. Der Ausbau der erneuerbaren Energien sei auch eine Frage der nationalen und europäischen Sicherheit.

Der Grünen-Politiker rief in einem via Twitter verbreiteten Video zudem erneut auf, Energie einzusparen. „Es ist jetzt der Zeitpunkt, das zu tun.“ Jede Kilowattstunde helfe.

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