Nicht nur die heimischen Wälder selbst speichern die schädlichen Treibhausgase, auch das im Wald erwirtschaftete Holz ist ein echter Klimaschützer.
Der Wald hat zahlreiche wesentliche Funktionen. Nicht nur ist er Lebens- und Erholungsraum, sondern auch ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor. Auf diesen Umstand wird derzeit im Rahmen der „Woche des Waldes“ wieder verstärkt hingewiesen. Auch für Vorarlberg kann die Bedeutung des Waldes nicht hoch genug eingeschätzt werden, sind doch immerhin 37 Prozent der Landesfläche mit Wald bedeckt.
Auch verbautes Holz speichert CO2
Jedes Jahr wachsen in den Wäldern Vorarlbergs rund 450.000 Festmeter Holz heran. Genutzt werden davon jährlich aber nur 350.000 Festmeter - ein Umstand, der vor allem der Landwirtschaftskammer gar nicht gefällt. Diese sieht - auch aufgrund dieser Zahlen - noch reichlich „Luft nach oben“ in der Verbauung des Rohstoffs Holz. Die Holzbauanteile machen im gesamten Bauaufkommen derzeit nämlich nur ein bescheidenes Viertel aus.
Der Wald leistet mit der CO2-Speicherung einen wichtigen Beitrag im Klimaschutz. Mit der Waldbewirtschaftung und Holznutzung wird der positive CO2-Effekt aber nochmals massiv verbessert.
Josef Moosbrugger, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich
Doch warum soll gerade dieser Rohstoff so gefördert werden? Weil er mehr als andere gängige Baustoffe fähig ist, große Mengen an CO2 zu speichern. Immerhin lassen sich rund 40 Prozent der klimaschädlichen Treibhausgase auf den Bausektor zurückführen. Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger fordert Waldbesitzer auf, ihre Wälder nachhaltig und naturnah zu bewirtschaften und Holz verstärkt auf den Markt zu bringen.
Moosbrugger macht in diesem Zusammenhang auch auf die derzeitig akute Rohstoffknappheit aufmerksam. Durch den Krieg in der Ukraine und damit einhergehende Verwerfungen auf den Weltmärkten könnte diese Problematik auch im Bereich Holzversorgung noch für einen längeren Zeitraum virulent bleiben. Zudem können Betriebe und Unternehmen ihre nicht vermeidbaren Emissionen mit entsprechenden Klimazertifikaten ausgleichen. Mehr Infos dazu unter: www.klimacent.at
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