Geschworene müssen über zwei Familientragödien entscheiden: Förster (46) soll seine Ehefrau (42) am Esstisch erschossen, ein Türke seinen Sohn mit Messerstichen beinahe umgebracht haben.
Der Juli beginnt am Landesgericht Wels mit zwei großen Mordversuchs- bzw. Mordprozessen. Für einen 66-jährigen Türken ist es am 1.…Juli schon der zweite „Auftritt“ im Welser Schwurgerichtssaal. Er soll versucht haben, seinen Sohn (34) im Streit mit Messerstichen zu töten. Die erste Verhandlung fand am 3. Juni statt und wurde vertagt. Das Beweisverfahren hat noch Fragen aufgeworfen. Der Pensionist hat die Stiche eingestanden, die Mordabsicht bestreitet er. Er habe bei seinem Sohn „Anstand und Respekt“ vermisst, deshalb sei es zum Streit gekommen. Der Junior erlitt dabei lebensgefährliche innere Verletzungen.
Förmlich hingerichtet
Eine Woche später, am 7. Juli, wird im Schwurgerichtssaal eine weitere Familientragödie verhandelt. Förster Daniel S. (46) soll seine Ehefrau Simone (42) am 11. Jänner im Haus in Weißenkirchen im Attergau am Esstisch förmlich hingerichtet haben. Er schoss der fünffachen Mutter mit einer Glock 17 in den Hinterkopf.
Auswandern als Motiv?
Das Ehepaar wollte angeblich nach Schweden übersiedeln. Bei den ersten Einvernahmen stellte sich heraus, dass die Corona-Impfung, die der Angeklagte auf Facebook eindeutig ablehnte, der Grund für die Auswanderungspläne gewesen sein könnte. Als Motiv nannte der gebürtige Norddeutsche aber Beziehungsstreitigkeiten, bei denen es um Geld gegangen sei. Opfer der Familientragödie sind auch die fünf Kinder, im Alter von sieben bis 18 Jahren: die Mutter tot, der Vater im Gefängnis
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