Umstände zu gefährlich
Song Contest findet nicht in der Ukraine statt
Eigentlich sollte nach dem Erfolg des Kalush Orchestras beim diesjährigen Eurovision Song Contest die Ukraine nächster Veranstaltungsort für den Gesangswettbewerb sein. Die Europäische Rundfunkunion EBU erklärte aber nun „mit Bedauern“, dass das nicht möglich sei. Stattdessen kommt nun offenbar der Zweitplazierte von Turin zum Zug.
Mit einem nüchternen Communiqué hat die EBU bekannt gegeben, dass die ukrainische Rundfunkanstalt UA:PBC den ESC nicht ausrichten dürfe. Aufgrund der „derzeitigen Umstände“ könnten die notwendigen Sicherheits- und Durchführungsgarantien nicht gegeben werden.
Sicherheit kann „nicht gewährleistet werden“
Die EBU dankte dem ukrainischen Sender für seine Kooperation in den Wochen seit dem deutlichen Sieg beim ESC 2022 in Turin. Man „teile die Traurigkeit und Enttäuschung“ darüber, dass der Wettbewerb nächstes Jahr nicht in der Ukraine durchgeführt werden könne.
„Die Sicherheit und Garantie, die ein Fernsehsender bieten muss, um den Eurovision Song Contest nach den Regeln des ESC auszurichten, zu organisieren und zu produzieren, kann UA-PBC nicht gewährleisten“, hieß es dazu auf Twitter über den ukrainischen Fernsehsender.
Großbritannien soll aushelfen
Man werde nun in Gespräche mit der BBC eintreten, um die Austragung der Veranstaltung zu sichern, hieß es in dem Statement weiter. Der Sänger Sam Ryder war in Turin für Großbritannien auf den zweiten Platz gekommen. Damit wären die Briten erste Wahl als nachrückender Gastgeber des ESC. Der ukrainische Sieg solle aber unbedingt in den Shows 2023 „reflektiert“ werden, hieß es weiter.
„Wir würden alles daran setzen sicherzustellen, dass die reiche Kultur, das Erbe und die Kreativität der Ukraine sich im überbordenden Ausmaße widerspiegelt“, versicherte ein Sprecher von Premierminister Boris Johnson. Die BBC war bereits 1974 für Luxemburg eingesprungen, als der Kleinstaat nach der Ausrichtung 1973 kein zweites Mal in Folge zur Kasse gebeten werden wollte.
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