Neues Tsunami-Foto

Unterwasserbild zeigt Wucht des Seebebens

Wissenschaft
11.02.2005 13:36
Britische Wissenschaftler haben Bilder vom asiatischen Ozeanboden des epischen Zentrums des Erdbebens vom Dezember herausgeben. Sie stammen vom Schiff HMS Scott der Royal Navy. Die Bilder könnten Aufschluss über die Entstehung des Erdbebens und des daraus resultierenden Tsunami geben, berichtet die BBC.
Die dreidimensionalen Fotos zeigen den deformiertenSeeboden 150 Kilometer von der Küste Sumatras entfernt. Essind gewaltige Unterwassererdrutsche zu sehen. Forscher glauben,dass die Bilder dabei helfen könnten, das geplante Tsunami-Frühwarnsystemrichtig zu konstruieren. "Man könnte meinen, der Grand Canyonsei auf den Bildern. Es gibt riesige Dreckhaufen, die möglicherweiseeinen Durchmesse von einigen hundert Meter haben. 
  
Kontinentalplatten verschoben 
Viele Beweise deuten auf Aktivitäten in derSubduktionszone", so Tim Henstock, einer der Wissenschaftler anBord der HMS Scott. Die Bilder zeigen klar die Grenze zwischenden indischen und den burmesischen Tektonikplatten. Diese Regionist unter dem Namen Sunda Arc bekannt. Die flache indische Plattehat eine violette Farbe, die allmählich blau wird, wenn dieserTeil der ozeanischen Erdkruste unterhalb der burmesischen Mikroplatteverschwindet. 
  
Enorme Energien freigesetzt 
Die Kräfte, die bei diesem Prozess freigesetztwerden, zerwühlen die Steine der Oberfläche. Die dadurchentstehenden Bruchkanten färben sich grün und gelb.Einige Bilder zeigen einen gewaltigen Erdrutsch - 100 Meter hochund zwei Kilometer lang. Einige Wissenschaftler des Navy-Projektsglauben, dass der Tsunami auftrat, als ein Teil der burmesischenPlatte, die von der Kante der indischen absteigenden Platte heruntergezogenwurde, nach oben zurückprallte. Dadurch wurde im darüberliegenden Wasser eine große Energie freigesetzt. 
  
Es ist das erste Mal, dass dieser Teil des Ozeanbodensim Detail abgebildet worden ist. "Nun stellt sich die großeFrage, warum das Erdbeben genau an dieser Stelle aufgetreten istund weshalb sich die Nachbeben alle weiter nördlich ereigneten",so Russell Wynn, Seegeologe im Oceanographic Centre in Southampton.
  
Quelle: pressetext.at 
Foto: AP
 
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