Kosten explodieren

Millionen-Hilfspaket soll unsere Bauern entlasten

Politik
17.06.2022 17:28

Die heimischen Landwirte stehen insbesondere aufgrund der zuletzt massiv gestiegenen Kosten vor enormen Herausforderungen. Mit einem 110 Millionen Euro schweren Hilfspaket sollen sie nun entlastet und damit auch die heimische Lebensmittelversorgung gesichert werden.

Explodierende Kosten für Energie sowie Dünger- und Futtermittel um bis zu 30 Prozent treiben die etwa 150.000 heimischen Landwirte zusehends in existenzielle Nöte. „Für viele Familienbetriebe geht sich das alles nicht mehr aus. Das aber gefährdet - im Lichte des Ukrainekrieges - letztlich die Versorgungssicherheit“, schlägt NÖ-Bauernbunddirektor Paul Nemecek Alarm.

Sorge vor „Green Deal“
Auf diese Dramatik machte der Agrarier jetzt plakativ aufmerksam, indem er mit einem Korb wertvoller Lebensmittel von rotweißroten Höfen ins EU-Parlament pilgerte und dort per flammender Rede im Petitionsausschuss eine strategische Versorgungsgarantie einforderte.

Origineller Aufruf - Bauernbundchef Nemecek brachte „Versorgungssicherheits“-Korb direkt ins EU-Parlament. (Bild: TZOVARAS Stavros)
Origineller Aufruf - Bauernbundchef Nemecek brachte „Versorgungssicherheits“-Korb direkt ins EU-Parlament.

Seine Sorge, die der türkise EU-Mandatar Alexander Bernhuber teilt: Durch den jüngsten Brüsseler „Green Deal“ wird die Getreideanbaufläche in Europa um 40 Prozent sinken. Denn die Kommission beharrt trotz Verknappung nach wie vor aus Naturschutzgründen auf Flächenstilllegung.

Lebensmittelsicherheit „geht nur mit Bauern“
Indes hat Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig zur Rettung der heimischen Landwirte ein mehr als dringend benötigtes Hilfspaket geschnürt. „Die Lebensmittelsicherheit der Österreicher hat für mich oberste Priorität. Das geht nur mit unseren Bauern. Denn sie sind es, die täglich das Essen auf unsere Teller bringen – auch in Krisenzeiten“, so der Tiroler Agrarier.

Für Niederösterreich – mit 38.000 bäuerlichen Familienbetrieben das Agrarbundesland Nummer eins – begrüßt Landesrat Stephan Pernkopf die Unterstützung.

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