Aufgrund von mutmaßlichen Schweigegeldzahlungen in Millionenhöhe an eine frühere Geliebte und Ex-Angestellte lässt Vince McMahon, CEO und Vorsitzender der Wrestling-Organisation WWE, seine Posten vorerst ruhen. Dessen Tochter Stephanie wird die Aufgaben ihres Vaters interimsweise übernehmen. Das teilte die WWE mit.
Bereits zuvor war bekannt geworden, dass das WWE-Direktorium die Vorwürfe gegen den 76-Jährigen untersuchen lassen würde. Der Wrestling-Boss hatte angekündigt, mit dieser Untersuchung „vollumfänglich“ zu kooperieren und das Ergebnis akzeptieren zu wollen. Bis zum Ende des Verfahrens wolle der US-Amerikaner sich jedoch aus der ersten Reihe zurückziehen.
Heißt konkret: McMahon ist weiter für die kreativen Inhalte des Schaukampf-Netzwerks verantwortlich, so das Unternehmen. Zudem kündigte die WWE einen Auftritt McMahons in der Livesendung „Smackdown“ an.
Auch Ex-Wrestler-John Laurinaits in Fall verwickelt
Das „Wall Street Journal“ hatte ja zuletzt von einem Verhältnis McMahons mit einer damaligen Angestellten 2019 berichtet, das er eingegangen sein soll. Dem WWE-Patriarch wird dabei unter anderem vorgeworfen, das Jahresgehalt der als Assistentin in der WWE-Rechtsabteilung angestellten Frau zunächst als Gegenleistung für die offenbar einvernehmliche Affäre verdoppelt zu haben. Später soll er der Frau sogar einen Schweigegeldvertrag vorgelegt haben, der eine Einmalzahlung in Höhe von einer Million US-Dollar sowie die Option auf zwei weitere Millionen vorsah!
McMahon soll allerdings nicht allein in diesen Fall verstrickt gewesen sein: Auch WWE-Talente-Koordinator und Ex-Wrestler John Laurinaitis sei involviert gewesen, heißt es. Den Männern wird ein Verstoß gegen die selbst auferlegten Firmenrichtlinien vorgeworfen.
Machte Wrestling zur Weltmarke
McMahon hatte World Wrestling Entertainment, das damals noch World Wrestling Federation hieß, im Jahr 1982 übernommen und unter seiner Führung als eine Weltmarke etabliert.
Übrigens: Außereheliche Affären räumte Vince McMahon bereits 2001 in einem Interview mit dem allseits „Playboy“ ein. Politisch hatte die Familie McMahon in den letzten Jahren die Nähe zum republikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump gesucht.
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