Endrunde beginnt

Macron bangt bei Parlamentswahl um Mehrheit

Ausland
19.06.2022 08:51

In Frankreich ist die Parlamentswahl am Sonntag in die entscheidende, zweite Runde gegangen. Kurz nach der Wiederwahl von Präsident Emmanuel Macron für eine zweite Amtszeit wählen die Bürger ein neues Parlament. Nach dem Patt mit dem Linksbündnis im ersten Wahlgang muss Macrons liberale Allianz um ihre bisherige absolute Mehrheit bangen. 48,9 Millionen Wähler können seit 8.00 Uhr ihre Stimme abgeben. 

Bestimmt werden, 577 Sitze in der Nationalversammlung. Die Wahllokale sind bis 18.00 Uhr geöffnet, in Großstädten auch bis 20.00 Uhr. Es wird mit einer historisch niedrigen Wahlbeteiligung gerechnet.

In einem Wahllokal in der nordfranzösischen Stadt Le Havre kommen die Wähler früh an, um ihre Stimme in der zweiten Phase der Parlamentswahlen abzugeben. (Bild: APA/AFP/Sameer Al-DOUMY)
In einem Wahllokal in der nordfranzösischen Stadt Le Havre kommen die Wähler früh an, um ihre Stimme in der zweiten Phase der Parlamentswahlen abzugeben.
Frankreichs ehemaliger Premierminister und Bürgermeister von Le Havre, Edouard Philippe, steht in einer Wahlkabine, als er in einem Wahllokal in Le Havre, Nordfrankreich, seine Stimme für die zweite Phase der Parlamentswahlen abgibt. (Bild: APA/AFP/Sameer Al-DOUMY)
Frankreichs ehemaliger Premierminister und Bürgermeister von Le Havre, Edouard Philippe, steht in einer Wahlkabine, als er in einem Wahllokal in Le Havre, Nordfrankreich, seine Stimme für die zweite Phase der Parlamentswahlen abgibt.

Das neue linke Bündnis aus Linkspartei, Sozialisten, Grünen und Kommunisten angeführt von Linkspolitiker Jean-Luc Mélenchon kann auf deutlich mehr Sitze im Parlament hoffen.

Macrons liberale Allianz muss um ihre bisherige absolute Mehrheit bangen. (Bild: AP)
Macrons liberale Allianz muss um ihre bisherige absolute Mehrheit bangen.

Unterstützung aus anderen Lagern droht
Sollte das Mitte-Lager des Präsidenten nur eine relative Mehrheit erreichen, wären der Präsident und die Regierung gezwungen, Unterstützung aus den anderen Lagern zu suchen.

Eine Rolle könnte auch die Wahlbeteiligung spielen, die mit 47,5 Prozent in der ersten Runde einen Tiefstand erreichte. In einigen französischen Überseegebieten hatte die Wahl wegen der Zeitverschiebung bereits am Samstag begonnen.

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