Max Verstappen hat um seinen sechsten Sieg in dieser Formel-1-Saison am Ende kämpfen müssen. Der Red-Bull-Pilot und amtierende Weltmeister setzte sich am Sonntag beim Großen Preis von Kanada um 0,993 Sekunden vor Ferrari-Mann Carlos Sainz durch, Dritter war Lewis Hamilton im Mercedes. Verstappen feierte auf dem Circuit Gilles Villeneuve seinen 26. Karriere-Erfolg und baute seinen WM-Vorsprung auf 46 Punkte aus. WM-Zweiter ist sein Teamkollege Sergio Perez, der ausschied.
Hinter Hamilton wurde bei Sonnenschein dessen Stallrivale George Russell Vierter, die Aufholjagd von Charles Leclerc im zweiten Ferrari endete auf dem fünften Platz. Der von Position zwei gestartete Fernando Alonso kam im Alpine nicht über Rang neun hinaus.
„Es war wirklich spannend zum Schluss. Ich habe alles gegeben“, erklärte Verstappen. „Dieses Jahr sind wir ziemlich schnell auf den Geraden“, das habe womöglich im Duell mit Sainz den Ausschlag gegeben. „Ich bin Vollgas gefahren. Ich war fast in der Mauer und habe alles versucht“, sagte Sainz, der weiter auf seinen ersten Sieg warten muss. „Aber wir haben diese Geschwindigkeit am Ende nicht gehabt.“ Hamilton freute sich über seinen zweiten Podestplatz in diesem Jahr. „Das Auto war heute ein bisschen besser“, meinte der Brite. „Noch sind Red Bull und Ferrari etwas schneller, aber wir holen auf.“
Verstappen war von der Pole Position gut weggekommen und gab das Tempo vor. Als Zweiter folgte ihm bald Sainz, nachdem der seinen spanischen Landsmann Alonso überholt hatte. Nach dem Ausfall von Perez wegen eines technischen Gebrechens seines Red Bull gab es in der 8. Runde bereits eine virtuelle Safety-Car-Phase. Verstappen nutzte das für einen billigen Reifenwechsel.
Mick Schumacher verabschiedete sich wenig später als nächster wegen eines Defekts, was erneut das virtuelle Safety Car auslöste. Dieses Mal zog Sainz mit dem Reifenwechsel nach. Als die Boxencrew gerade am Auto des Spaniers zugange war, wurde das Rennen jedoch wieder normalisiert - zum erhofften Zeitgewinn gegenüber Verstappen kam es daher nicht. Sein Teamkollege Leclerc hatte sich zu dem Zeitpunkt ohne Boxenstopp schon von der letzten Startreihe vorgearbeitet. Zur Hälfte der Renndistanz fuhr er auf dem sechsten Platz, steckte dann aber lange hinter Esteban Ocon im Alpine fest.
In der 43. Runde bog Verstappen ein zweites Mal in die Boxengasse ab, zuvor hatte er Verschleißerscheinungen seiner Reifen gemeldet. Sechs Runden später schickte der Rennleiter nach einem Abflug von Yuki Tsunoda das Safety Car auf die Strecke. Sainz holte sich sofort frische Reifen für das Finish ab und war danach unmittelbar hinter Verstappen Zweiter. Mit DRS-Unterstützung - und mit Hamilton im Schlepptau - jagte er den Red-Bull-Star, kam aber nicht mehr an ihm vorbei.
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