In Lyssytschansk

Ukrainische Zivilisten kochen am Lagerfeuer

Ausland
19.06.2022 10:26

In der ukrainischen Stadt Lyssytschansk sind die Bedingungen für Zivilpersonen derzeit schwierig. Sie haben weder Empfang für ihre Handys noch Zugang zu Wasserversorgung und Strom. Laut dem Gouverneur der Region kochen die verbliebenen Zivilpersonen am Lagerfeuer und suchen in Kellerräumen Schutz.

„Wir versuchen, die Leute zum Verlassen der Stadt zu überreden. Aber manche weigern sich einfach“, sagte der Gouverneur der ukrainischen Region Luhansk, Serhij Hajdaj. Er schätzt, dass noch etwa zehn Prozent der Einwohner und Einwohnerinnen in der Stadt seien. Lyssytschansk ist in der Nähe der strategisch wichtigen Stadt Sjewjerodonezk und wird von ukrainischen Einheiten aktuell dazu genutzt, auf russische Truppen in der Nachbarstadt zu schießen. Hajday befürchtet, dass russische Soldaten und Soldatinnen Lyssytschansk einkreisen könnten, indem sie diese von Zufahrtsstraßen abschneiden und so die Versorgung blockieren. Aufgrund der Angriffe gebe es in der Region Luhansk aber ohnehin „keine sicheren Orte mehr“.

Russische Truppen nahe Krasnopillja zurückgeschlagen
Einen erfolgreichen Gegenangriff meldete der ukrainische Generalstab hingegen in der Nähe der Stadt Krasnopillja (Region Sumy). Dort sollen russische Truppen zurückgeschlagen worden sein und schwere Verluste erlitten haben. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigte sich am frühen Sonntagmorgen siegessicher. „Wir werden den Süden niemandem überlassen und alles, was uns gehört, werden wir uns zurückholen“. Sowohl Streitkräfte als auch die Polizei und die Nationalgarde in der Region Mykolajiw würden nicht am Sieg der Ukraine zweifeln.

Hajday denkt, dass der russische Präsident Wladimir Putin vor den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag gestellt werde. Er wendete aber ein, dass es in der Region Luhansk auch einzelne Bewohner und Bewohnerinnen gebe, die auf den Aufbau einer „russischen Welt“ hoffen würden. Hajday selbst sei bereit, gegen die russischen Truppen zu kämpfen. Auf Social Media wie Facebook und Telegram informiert er regelmäßig über den Kriegsverlauf.

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