Jeden Sommer verkauft Österreichs Fußball-Serienmeister Red Bull Salzburg Leistungsträger um zweistellige Millionen-Beträge und füllt den Kader mit Talenten aus dem eigenen Nachwuchs wieder auf. Dass diese „Pipeline“ nicht versiegt, dafür könnte auch Justin Omoregie sorgen. Der 18-jährige Allrounder will zunächst mit der U19-Auswahl bei der EM in der Slowakei für Furore sorgen und sich danach einen Platz im Bundesligateam der Bullen holen.
Vor fünf Jahren ist Omoregie im Alter von 13 jahren von der Wiener Austria nach Salzburg gewechselt. „Sie haben gesagt, dass sie mich schon länger scouten“, erinnerte er sich. Die Entscheidung fiel bald, denn: „Salzburg ist schon noch ein Level höher als bei der Austria. Es hat alles dafür gesprochen, Salzburg ist für junge Spieler ein mörderischer Klub. Sie entwickeln Spieler sehr gut und wenn man vom Equipment redet, kann Salzburg mit Topklubs in Europa mithalten. Es ist eine Talenteschmiede, das ist mittlerweile jedem bewusst.“
Omoregie, der mit dem ÖFB-Team am (heutigen) Sonntag (20.00 Uhr/live sportkrone.at) in Bansky Bystrica gegen England in die U19-EM einsteigt, steht nun vor dem nächsten Karriereschritt. Der Wiener wird die Vorbereitung mit RB Salzburg absolvieren und hofft natürlich, dass er sich im Team von Matthias Jaissle etablieren kann.
Voller Tatendrang
„Ich freue mich. Es ist ein super Gefühl, wenn sich auszahlt, worauf man hinarbeitet. Ich habe gehört, es ist dort eine super Atmosphäre“, sagte Omoregie im Gespräch. „Ich möchte mich für oben empfehlen“, betonte er.
Die Salzburger Philosophie, Talente in die Akademie zu holen, über Zweitligist Liefering an den Erwachsenenfußball und den Red-Bull-Stil zu gewöhnen, ihnen beim österreichischen Topklub Chancen bis hin zu Auftritten in der Champions League zu ermöglichen und bei entsprechender Klasse gewinnträchtig in europäische Topligen ziehen zu lassen, ist für Spieler wie Omoregie attraktiv. „Als junger Sportler zu sehen, dass man Einsatzminuten und das Vertrauen vom Trainerstab bekommt, ist eine große Motivation“, bestätigt er.
Sucic‘ Weg als Vorbild
Omoregie folgt nun ehemaligen Mitspielern, die schon hochgezogen worden sind. Wie Luka Sucic, der es in der abgelaufenen Saison auf 28 Bundesligaeinsätze gebracht hat und dessen Weg auch für ihn Vorbild ist. Sucic „hat sogar teilweise bei der U18 gespielt, innerhalb von einem Jahr ist es so schnell gegangen, dass er sich oben etabliert hat. Darauf schaue ich. Das ist das Ziel“, erklärte Omoregie.
Er selbst hat die vergangene Saison in Liefering absolviert und es bis zum Kapitän geschafft. Im Frühjahr haben ihn allerdings einige Verletzungen und eine Corona-Infektion zurückgeworfen. „Das ist ungewöhnlich für mich, weil ich normalerweise verletzungsresistent bin. Die Verletzungsserie ist von objektiver Sicht schlecht, aber ich sehe das Positive, ich habe gelernt, wie man mental und körperlich damit umgeht“, so der 1,91 m-Lackel.
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