Wieso die Bundesliga die Stadionverbote noch immer nicht ausgesprochen hat, ist für viele Fußballfans schwer nachvollziehbar. Auch wenn Präsident Hans Rinner am Freitag meinte: "Mit Aktionismus und vorschnellem Handeln würden wir uns im Kampf gegen Gewalt ein Eigentor schießen."
"Da will sich einer wichtig machen"
Allerdings lässt die Untätigkeit der Bundesliga Spielraum für prekäre Situationen. So musste sich Rapid mit Anschuldigungen von Wiener Neustadts Manager Alex Gruber auseinandersetzen, der unterstellte, Rapid traue sich nicht, konsequent gegen die Platzstürmer vorzugehen. Der Rekordmeister habe an sie Karten für Wiener Neustadt verkauft, so Gruber. Was Rapids Fanservice-Chef Andy Marek in Rage versetzte: "Total unsachlich und falsch. Da will sich einer wichtig machen."
Mareks Argumentation: Noch bevor die Liga Rapid die Liste mit 68 identifizierten Rasenstürmern schickte, begann der Verkauf der Auswärts-Abos. Zwei, die auf der Liste standen, kauften welche: "Sie wurden verständigt, dass die nicht gelten, sie ihr Geld zurückbekommen."
"Kein anderer Klub in der Liga verkaufte schon vor dem Abbruch personalisierte Karten für Auswärtsspiele, macht an den Eingängen zum Fansektor selbst Ausweiskontrollen", lobt Marekt die grün-weiße Fanarbeit. Fest steht jedenfalls: 2.200 Karten bekam Rapid, bis Freitag waren 1.400 verkauft.
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