Unwetter in Frankreich
Tornado schleuderte Kitesurfer gegen Lokal – tot!
Auf eine Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 43 Grad folgte im Westen Frankreichs ein Wetterumschwung mit örtlich heftigen Unwettern. An der Küste der Normandie kam dabei am Samstagabend ein Kitesurfer ums Leben, nach dem er von einer heftigen Sturmböe - Medien schreiben von einem „Mini-Tornado“ - gegen ein Lokal geschleudert wurde. Ein weiterer Sportler wurde gerettet. Seenotretter sind im Dauereinsatz.
Bei einem extrem heftigen Sturm wurde der 31 Jahre alte Kitesurfer in Villers-sur-Mer von einem kräftigen Windstoß aus dem Meer heraus durch die Luft gegen die Fassade eines Restaurants gewirbelt, teilte die maritime Präfektur in Cherbourg mit. Helfer konnten nur noch den Tod des Mannes feststellen.
Sturm fegte über Atlantikküste hinweg
Wie der Sender France Info berichtete, schleuderte der Sturm auch Tische und Stühle von Cafés durch die Luft und verletzte drei Besucher eines Casinos. Die Präfektur richtete einen psychologischen Krisenstab ein.
Im nahe gelegenen Deauville suchten Retter per Boot und Hubschrauber nach einer im Meer vermissten Person. Ein in dem Badeort organisierter großer Triathlon wurde abgebrochen, da die Zelte des Sportlerdorfs weggeweht wurden. Den Teilnehmern wurden Quartiere im Ort angeboten. Ein Video auf Twitter zeigt, wie der Sturm über den Strand fegt und Menschen vom aufgewirbelten Sand schier verschluckt werden.
Seenotretter helfen havarierten Booten
An der gesamten französischen Atlantikküste sind Seenotretter seit den Unwettern am Samstagabend zudem im Dauereinsatz, um havarierten Booten und den Besatzungen zu helfen. Mehr als 80 Mal rückten Kräfte mit Schiffen, Hubschraubern und Flugzeugen sowie Unterstützung der Armee und des Zivilschutzes aus, teilte die maritime Präfektur in Brest mit.
Zwei Männer auf einem Motorboot, die ihre Position nicht durchgeben konnten, mussten über Nacht auf dem Wasser ausharren, ehe sie lokalisiert und gerettet wurden. Die Präfektur rief Wassersportler und Freizeitkapitäne auf, an Land zu bleiben.
Hitzewelle mit Temperaturen über 42 Grad
Die Hitzewelle erreichte in Frankreich am Samstag ihren Höhepunkt mit Temperaturen über 42 Grad. In Biarritz an der Atlantikküste nahe der spanischen Grenze wurde mit 42,9 Grad die höchste dort jemals gemessene Temperatur registriert.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.