Russland hat auch für Montag angekündigt, die Gaslieferungen zu drosseln, teilte das Klimaministerium mit. Am Sonntag war nur etwa die Hälfte der ursprünglich angekündigten Menge nach Österreich gekommen. Trotzdem seien auch die heimischen Speicher befüllt worden. Der Speicherstand betrage nun 41,32 Prozent oder 39,46 Terawattstunden. Die aktuelle Gasversorgung sei laut OMV und E-Control sichergestellt.
Betroffen sind die Lieferungen über Nordstream: „Trotz der reduzierten Gasflüsse über die Nordstream sind die Importe in Baumgarten in das Marktgebiet Ost stabil. Die Speicher werden heute wieder signifikant befüllt“, heißt es bei der AGGM, dem heimischen Gasnetz-Management. Die Versorgung der Endkunden könne zur Gänze aus Importen gedeckt werden. Der Preis liege bei über 120 Euro je MWh.
Frühwarnstufe ausgerufen und Hoffnung auf volle Speicher im Winter
„Seit dem Einmarsch in der Ukraine ist klar, dass Russland kein verlässliches Gegenüber mehr ist“, erklärte Klimaschutz- und Energieministerin Leonore Gewessler am Samstag in ihrem schriftlichen Statement. Darum habe man vor einigen Wochen bereits die Frühwarnstufe des Österreichischen Gasnotfallplans ausgerufen.
Klimaschutzministerium, die zuständige Behörde E-Control und der heimische Gasinfrastruktur-Betreiber AGGM seien seither „in täglichem Austausch mit allen Marktakteuren sowie internationalen Partner:innen, um tagesaktuell Liefermengen, am Markt verfügbare Gasmengen und die Preisentwicklung zu überwachen“.
Gasnotfallplan
Die nächste Stufe im Gasnotfallplan wäre die sogenannte Alarmstufe, hieß es aus dem Ministerium. Diese sehe etwa Aufrufe an die Industrie vor, Gas einzusparen sowie dieses durch andere Energieträger zu ersetzen. „Das entscheidende Kriterium ist der Fortschritt beim Speicheraufbau. Wir wollen mit Speichern in den Winter gehen, die zu 80 Prozent befüllt sind. Dann sind wir gut gerüstet. Wenn dieses Ziel gefährdet ist, werden wir Maßnahmen ergreifen“, so Gewessler.
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