Zwei Minuten lang oder 40 Meter tief frei tauchen und entspannt sein. Angeblich kann das jeder - wenn man richtig „runterkommt“. Apnoetauchen, das freie, minutenlange Abtauchen ohne Atemgerät, klingt abenteuerlich, ist es bis zu einem gewissen Grad auch; mit der richtigen Herangehensweise ist es aber angeblich für alle schaffbar.
Peter Stetina, Kärntens einziger international ausgebildeter Freitauchlehrer, ist überzeugt, dass es kein Abenteuer für Extremisten, sondern Erlebnis für jeden gesunden Menschen ist. Der St. Veiter bietet daher Anfängerkurse an allen Kärntner Seen und am Meer an. Da geht es freilich nicht darum, in Weltrekordtiefen (214 Meter) vorzudringen. Getaucht wird bis maximal 40 Meter, und das ohne Stress und Wettkampfgedanken, sondern mit Genuss.
Die Kunst, runterzukommen
„Es ist ein Sport, bei dem das Adrenalin nicht rauf, sondern runter muss“, so Stetina. Der Trick, um mit dem einen Atemzug so lange auszukommen, heißt Ruhe und Gelassenheit. Das Runterfahren von allem, was zu hochtourig läuft. Eine Fähigkeit, die jeder in sich hat und trainieren kann. „Ich hatte im Kurs einmal einen Börsenmakler, ein gestresster Kettenraucher, heute genießt auch er es, zwei Minuten frei zu tauchen“, verrät Stetina.
Mit Apnoe Panikattacken bekämpft
Der hauptberufliche CNC-Techniker, kann auch die therapeutische Wirkung aus eigener Erfahrung bestätigen, heilte sich durch das Apnoetauchen von Panikattacken. Das bloße Sein in der Tiefe wird bei den Kursen zelebriert und auch fotografiert, einfach zur Erinnerung oder um das Empfinden der Ruhe und Schwerelosigkeit im Foto festzuhalten - was als Anaerobic Art auch noch im Rahmen einer Ausstellung präsentiert werden soll.
Infos: www.freedive-kaernten.com
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.