Wir dürfen ja auf mittelhohem Niveau jammern“, lacht Werfens Bürgermeister Hubert Stock. Es gibt auch im Ortszentrum einige Betriebe zum Herzeigen. „Wir sind nicht so schlecht aufgestellt. Wir haben zwei Cafes, einen Supermarkt, dazu einen Schuster und sogar einen Hutmacher“, zählt er auf. All die Kaufleute und Handwerker wiegen Werfens Hauptproblem aber nicht auf: „Es gibt viele Leerstände im Markt, das gehen wir sehr aktiv an“, erklärt Stock.
Kindergarten-Kinder und Schüler durften ihre Wünsche für den zentralen Ortsteil direkt unter der Burg Hohenwerfen bereits äußern. Als nächstes sind mit einer Bierdeckelaktion die Gemeindebürger dran, dann soll auch noch die Jugend befragt werden, wie mehr Leben ins Zentrum kommt.
Ich glaube, es ist schwierig den Ort mehr zu beleben. Die Leute sind eigen. Was sollen die Wirte machen? Keiner findet mehr Personal.
Christine Steiner, Pensionistin aus Werfen
Der Bürgermeister würde sich für den zentralen Ortsteil mehr Gästebetten wünschen. Schließlich gibt es viele Radfahrer, die auf Langstrecken-Touren durch den Ort kommen. Auch ein traditionelles Gasthaus im Ortszentrum fehlt zur Zeit. Dass drei zentrale Häuser direkt bei der Kirche leer stehen, schmerzt den Bürgermeister besonders. „Wir sprechen die Hausbesitzer direkt an. Es ist aber nicht so einfach, die Objekte zu aktivieren“, sagt Stock.
Für Werfen wäre ein gescheites Wirtshaus, wo sich Alte und Junge treffen können, sehr wichtig. Eine Metzgerei wäre auch wichtig.
Hermann Gruber, Angestellter i. R. aus Werfen
Kindergarten bleibt im historischen Ortszentrum
Wichtig für die Frequenz im Ortszentrum sei, dass es gelungen ist, den Kindergarten im Zentrum zu behalten. Dass sich der Kindergarten in einem historischen Gebäude befindet, habe Seltenheitswert, ist Stock stolz. Er befindet sich wie das Gemeindeamt im Brennhof aus dem 16. Jahrhundert. Beim Ausbau auf zwei Stockwerke blieb die historische Substanz erhalten. Nicht ganz so alt: Das Freibad, in dem im Herbst die Bädertechnik neu gebaut wird.
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