Menschen im Kreuzfeuer

„In der Ukraine gibt es keinen sicheren Ort mehr“

Ausland
21.06.2022 06:01

Die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ berichtet von den katastrophalen Zuständen für die Bevölkerung im Kriegsland.

„Bewaffnete Konflikte nehmen zu. Und sie dauern länger“, sagte Laura Leyser, Geschäftsführerin von Ärzte ohne Grenzen (ÄOG) in Österreich, am Montag bei einer Pressekonferenz in Wien. „Zudem sind nicht nur mehr Menschen weltweit auf der Flucht, sondern die Flucht dauert auch länger.“

ÄOG-Logistiker Heinz Wegerer verbrachte gerade drei Monate in der Ukraine und berichtete von der „psychischen Belastung, der die Bevölkerung ausgesetzt ist. In der ganzen Ukraine gibt es keinen sicheren Ort mehr.“ 800 Tonnen Hilfsgüter konnten bisher transportiert werden.

Die „Ärzte ohne Grenzen“ helfen verwundeten Zivilisten in der Ukraine. (Bild: APA/AFP/Yuriy Dyachyshyn)
Die „Ärzte ohne Grenzen“ helfen verwundeten Zivilisten in der Ukraine.

Viele hätten wochenlang in Bunkern ausgeharrt, ohne Wasser, Nahrung oder Elektrizität, dazu jede Nacht Luftalarm.

Über eine Annäherung der Ukraine an die EU diskutierten am Montag die EU-Außenminister in Brüssel. Präsident Selenskyj hofft, dass die Mitgliedsländer am Freitag dem Kommissionsvorschlag zustimmen, der Ukraine einen EU-Beitrittskandidatenstatus zu verleihen. Österreich knüpft seine Zustimmung daran, dass die EU ähnliche Signale auch gegenüber den Westbalkan-Staaten aussendet. Außenminister Schallenberg: „Wir können uns keinen geostrategischen Tunnelblick leisten.“

Am Montag bestätigte die Regierung eine geringe Zahl an Österreichern, die in der Ukraine kämpfen würden. Russische Quellen sprachen von fünf. Zwei sollen getötet worden sein, einer sei abgereist, zwei sind noch in der Ukraine.

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