Dutzende verletzt

Proteste gegen hohe Spritpreise in Ecuador

Ausland
21.06.2022 09:54

Bei gewaltsamen Protesten in Ecuador wurden dutzende Menschen verletzt. Am Montag war der achte Tage in Folge, an dem gegen hohe Spritpreise in der Hauptstadt Quito demonstriert wurde. Präsident Guillermo Lasso weitete den Ausnahmezustand von bisher drei auf sechs Provinzen aus.

Dieser erlaubt es dem Präsidenten, die Armee einzusetzen und bestimmte Bürgerrechte vorübergehend auszusetzen. In Quito verhängte Lasso eine Ausgangssperre. Der Hintergrund dieser Maßnahmen sind die Proteste gegen hohe Spritpreise. Am Montag kamen die meisten Demonstranten und Demonstrantinnen zu Fuß, auf Motorrädern und LKWs vom südlichen Viertel Cutuglagua aus ins Stadtzentrum von Quito. Etwa hundert von ihnen kamen aus dem Norden. Die Menschen hatten ecuadorianische Fahnen, Stangen und Schutzschilde aus Holz und Metall dabei.

Straßenblockaden
In den vergangenen Tagen hatten Indigene, die mehr als eine Million der Einwohner und Einwohnerinnen ausmachen, auch mit Straßenblockaden protestiert. Am Rande kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, bei denen dutzende Menschen verletzt wurden. Aufgerufen zum Widerstand hat die Indigenen-Organisation Conaie, die bereits 2019 Demonstrationen angeführt hatte. Damals kamen elf Menschen ums Leben. Inzwischen haben sich auch Studierende, Arbeitende und Mitglieder anderer Gruppen, die unter der Wirtschaftskrise besonders leiden, dem Protest angeschlossen.

Starke Inflation und Arbeitslosigkeit
Das erdölproduzierende Land leidet unter starker Inflation, Arbeitslosigkeit und Armut. Die Corona-Pandemie hat die Probleme weiter verschärft. Seit 2020 sind etwa die Kraftstoffpreise stark angestiegen, weshalb bereits 2021 dagegen protestiert wurde. Dabei wurden elf Menschen getötet und mehr als 1000 verletzt. Insgesamt hat das südamerikanische Land mehr als 17,7 Millonen Einwohner und Einwohnerinnen.

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