Eine klare Mehrheit der österreichischen Firmen (89 Prozent) ist von den steigenden Energiepreisen betroffen. Fast jede dritte Führungskraft sieht dadurch gar ihre Existenz gefährdet, wie eine Sora-Umfrage mit Deloitte unter 400 Führungskräften zeigt. Vergleichsweise weniger Unternehmen fürchten den Klimawandel.
Etwa drei Viertel der Befragten nimmt keine oder kaum Auswirkungen des Klimawandels auf das eigene Geschäftsmodell wahr. Passend dazu denkt nur ein Drittel der Firmenvertreter und Vertreterinnen, dass die heimische Wirtschaft bis 2040 wie gefordert klimaneutral („Net Zero“) arbeiten kann. Darunter sind vor allem kleine Unternehmen. Dass die Durchschnittstemperatur auf der Erde zukünftig weniger als 1,5 Grad steigen wird (erklärtes politisches Ziel, Anm.), denken ebenfalls nur wenige Befragte.
40 Prozent spüren Klimawandel
Obwohl sich der Klimawandel nicht oder kaum auf das eigene Unternehmen auswirke, gaben 40 Prozent der Umfrageteilnehmenden an, diesen zu spüren. Mehr sind es bei den Großbetrieben. Das Viertel, das Folgen für den eigenen Betrieb wahrnimmt, hat oft keine Pläne, wie künftig klimafreundlicher gearbeitet werden könne.
Unterschiede je nach Branche
Sollten jedoch keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden, könnte die Klimakrise die österreichische Wirtschaft bis 2070 rund 100 Milliarden Euro sowie bis zu 900.000 Arbeitsplätze kosten, rechnete Deloitte vor. „Wenn die österreichische Volkswirtschaft den Umstieg auf CO₂-neutrale Produktion schafft, ist das hingegen langfristig eine große Chance“, sagte Alexander Kainer, Partner bei Deloitte. Dazu seien stabile Rahmenbedingungen sowie umfassende finanzielle Unterstützung vom Staat nötig. Ein höheres Problembewusstsein hätten die Landwirtschaft und Industrie, die Dienstleistungsbranche hinke hingegen nach.
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