Touristiker und Pendler sind in Sorge, denn die Bahnröhre bei Mallnitz wird wegen Sanierung monatelang gesperrt sein.
Kaiser Franz Joseph persönlich eröffnete am 5. Juli 1909 den Tauerntunnel, der Mallnitz mit Bad Gastein in Salzburg verbindet. Tausende Züge haben seither die Tauern von Nord nach Süd und umgekehrt durchquert. Nach 113 Jahren wird es nun Zeit, den Bahntunnel an den Stand der Technik von heute anzupassen. Dafür ist eine Totalsperre nötig. „Betroffen davon sind die Tauernschleuse, der Personen- und der Güterverkehr“, erklärt ÖBB-Sprecher Herbert Hofer.
Sperre dauert Monate an
Von der wohl Monate dauernden Sperre sind auch die 1200 Jahreskartenbesitzer betroffen, die zum Teil täglich aus Kärnten ins Gasteiner Tal pendeln müssen oder umgekehrt. Statt der 8371 Meter durch die Röhre, die Mallnitz mit Bad Gastein verbindet, können die Pendler einen Umweg von 178 Kilometer über die Tauernautobahn oder von 151 Kilometer über die Großglockner Hochalpenstraße wählen.
Nicht vor 2024
„Das ist eine Katastrophe!“, meint der Mallnitzer Bürgermeister Günther Novak. Wann es so weit ist, das können aktuell selbst die ÖBB noch nicht sagen. „Über den genauen Zeitpunkt kann ich aufgrund der bevorstehenden Planungsarbeiten keine genaue Auskunft geben, es wird aber nicht vor 2024 sein“, erklärt Hofer.
Notwendig werde die Sanierung, so Novak, auch im Hinblick auf die Eröffnung der Koralmbahn 2026: „Damit wird sich der Verkehr auf der Tauernbahnstrecke mehr als verdoppeln.“
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