Mit einem neuartigen Abwehrhalsband will eine Osttiroler Firma Beutegreifer zum Lernen bringen. Weder die Weidetiere noch die Angreifer werden dabei verletzt. Die ersten Tests laufen im heurigen Sommer in Deutschland und Osttirol.
Geht es nach Erfinder Michael Eder von der Firma Brainflash, sollen Risse durch Beutegreifer auf den Almen bald der Vergangenheit angehören. Mit einem eigenen Abwehrhalsband, das etwa Schafe angeschnallt bekommen, soll der bei einem möglichen Drosselbiss das Raubtier in die Flucht schlagen. „Der Druck des Drosselbisses löst einen Stromschlag im Abwehrband aus, die Spannung ist vergleichbar mit der eines Elektrozauns. Dieser Impuls veranlasst den Angreifer dazu, vom Tier abzulassen“, so der Erfinder. Daraus soll der Wolf lernen und weitere Angriffe auf Weidetiere unwahrscheinlicher machen.
Erste Tests im Gange, laufende Verbesserungen
Für die Nutztiere selbst und auch Landwirte ist das Band ungefährlich. Auch der Wolf soll dadurch nicht geschädigt, sondern lediglich abgeschreckt werden. Die Halsbänder haben eine CE-Kennzeichnung und entsprechen den Normen des Tierschutzes.
Testlauf soll bei Serienfertigung helfen
Erste Tests mit besenderten Schafen werden in Deutschland und Osttirol durchgeführt. Durch Detektoren erhält man zusätzlich Daten zum Verhalten der Schafe. Diese sollen potenzielle Wolfsangriffe erkennen. „Dieser Test soll uns noch fehlende Daten zu Energiehaushalt und Witterungsbeständigkeit liefern. Parallel arbeiten wir bereits an den Lieferketten für die Komponenten, um eine ökonomische Serienfertigung aufzuziehen“, sagt Eder. Ausgewertet werden die Daten von der Firma Micado, die Betreuung der Studie übernimmt eine Projektgruppe der HAK Lienz.
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