Thomas Ponzauner „stopft“ Löcher im Haushaltsbudget: Er stellt Bedürftigen kostenlos Möbel sowie Küchengeräte zur Verfügung!
Als diplomierter Krankenpfleger und Rotkreuz-Sanitäter hat Thomas Ponzauner aus Pottenstein, Bezirk Baden, ein Gespür für seine Mitmenschen. Er erkennt rasch, wann jemand Hilfe braucht. So ist es auch bei seinem Sozialprojekt, das er kürzlich ins Leben gerufen hat: Wer in finanzielle Not gerät, darf auf Unterstützung bei der Einrichtung seines Zuhauses zählen.
Verständnis für die Menschen in Not
Seit knapp fünf Jahren betreibt der 31-Jährige auch ein Transportservice, das neben europaweiten Übersiedlungen auch Räumungen übernimmt. Aktuell ist er auf Mitarbeitersuche. „Ich bekomme viele Möbel, Küchengeräte oder Waschmaschinen geschenkt. Unsere Lagermöglichkeiten sind aber knapp“, so Ponzauner. Also kam ihm die Idee, die Sachen an Bedürftige gratis weiterzugeben. Derzeit läuft alles nur über Mundpropaganda, eine Webseite ist in Planung.
Weitergegeben werden nur Gegenstände, die noch völlig in Ordnung sind. Kleine Reparaturen machen wir selbst.
Thomas Ponzauner aus Pottenstein
Die Leute rufen an und kommen vorbei: „Der Hintergrund ist mir egal. Als Pfleger bringe ich das nötige Verständnis für die Menschen auf.“ Knapp 20 Familien wurden bereits unterstützt. Spenden gehen aber auch nach Ungarn oder Rumänien, wo Kleidung an ein Kinderheim geschickt wurde. Die Stücke können abgeholt werden, gegen einen kleinen Obolus werden sie auch gebracht. Manchmal sind es nur kleine Dinge wie ein Fahrrad: „Wir haben es an jemanden weitergegeben, der jetzt damit zur Arbeit fahren kann.“
Patenschaften für Möbelcontainer
Zu finden sind die Schätze, die andere weggeben und wieder andere gut gebrauchen können, in Wöllersdorf nahe Wiener Neustadt. Hier hat Thomas Ponzauner ein Grundstück gefunden und es mit derzeit 18 Containern bestückt. In einen passen zwei komplette Wohnungseinrichtungen.
Rund acht Container sind für das Sozialprojekt vorgesehen. Begeistert vom karitativen Gedanken des Projekts zeigt sich Pottensteins Bürgermeister Daniel Pongratz, der eine Patenschaft für einen Container in Form einer monatlichen Unterstützung plant: „Das Projekt ist für uns als Gemeinde eine gute Sache, da uns immer mehr Menschen in Not kontaktieren – vor allem jetzt.“ Sie könnten zu Thomas Ponzauner geschickt werden. Interesse signalisieren mittlerweile auch die Gemeinde Wöllersdorf-Steinabrückl sowie SPÖ-Vizebürgermeister Rainer Spenger aus Wiener Neustadt.
Bettina Kreuter, Kronen Zeitung
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