Energiewende

Erneuerbare: „Wir haben ein Umsetzungsproblem“

Wirtschaft
23.06.2022 05:00

Die E-Wirtschaft investiert Milliarden in den Ausbau von Wind-, Wasser und Sonnenenergie, wenn man sie bauen lassen würde. Die Energiewende sieht vor, dass Österreich bis 2030 die Strommenge aus Erneuerbaren um das eineinhalbfache steigert. Die E-Wirtschaft will ihren Teil dazu beitragen, dazu sind Investitionen von 28 Milliarden Euro in der Pipeline.

Die Energiewende sieht vor, dass Österreich bis 2030 die Strommenge aus Erneuerbaren um das eineinhalbfache steigert. Die E-Wirtschaft will ihren Teil dazu beitragen, dazu sind Investitionen von 28 Milliarden Euro in der Pipeline.

(Bild: Uwe Zucchi)

Laut aktueller Erhebung arbeiten 24 Projektbetreiber an 220 Vorhaben in den Bereichen Wasser, Wind und Photovoltaik. Doch der Großteil davon ist erst „in Planung“ oder existiert überhaupt nur als „Konzept“, in Bau ist nur wenig. „Wir haben ein Umsetzungsproblem“, gibt Branchensprecher Michael Strugl (Verbund) zu. „Es kann nur daran scheitern, dass alles zu lange dauert.“

Bei einem Windrad vergehen manchmal von Planung bis Inbetriebnahme acht Jahre. Für Kraftwerksprojekte in der genannten Größenordnung stehen in Österreich zu wenig Flächen zur Verfügung. „Und ohne Netzausbau und Speicher wird es ebenfalls nicht funktionieren“, ergänzt Strugl. Man sei jedenfalls bereit, die Gewinne aus den hohen Preisen in die Energiewende zu investieren.

Sprecher Michael Strugl: „Es kann nur daran scheitern, dass es zu lange dauert.“ (Bild: Michael Indra/SEPA.Media /picturedesk.com)
Sprecher Michael Strugl: „Es kann nur daran scheitern, dass es zu lange dauert.“

Die Politik muss die Rahmenbedingungen schaffen. Die EU will ermöglichen, dass bestimmte Verfahren auf ein Jahr reduziert werden, Österreich arbeitet an einer UVP-Novelle. Für Verbraucher wird Strom nur dann billiger, wenn die Erneuerbaren rund um die Uhr verfügbar sind MS

Riesige Flut an Photovoltaik-Anträgen
31.000 Tickets in einer Stunde - das Interesse an Förderungen für Photovoltaik-Anlagen ist riesig. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Nachfrage verdreifacht. Wer ein Ticket hat, muss jetzt bis nächsten Mittwoch seinen Antrag vervollständigen.

Weg von fossilen Energieträgern - das ist eines der Ziele des Ökoprofit-Zertifikats. (Bild: anatoliy_gleb - stock.adobe.com)
Weg von fossilen Energieträgern - das ist eines der Ziele des Ökoprofit-Zertifikats.

Wie viel Geld man bekommt, hängt von der individuellen Solaranlage und deren maximalen Leistung (Kilowatt-Peak, kwP) ab. Für die ersten 10 kwP bekommt man jeweils 285 Euro, danach maximal 250 Euro in der Kategorie B (bis 20 kwP). Insgesamt steht für die Förderungen ein Rekordbudget von 240 Millionen Euro zur Verfügung. Zusätzlich unterstützen auch noch einzelne Bundesländer die Errichtung von Solaranlagen.

Die bisherigen Förderungen zeigen schon Wirkung: 2021 wurde der Zubau verdoppelt, so Photovoltaic Austria, vor allem in Niederösterreich und Oberösterreich kam viel dazu.

 Kronen Zeitung
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