Frauen-Fußball

Österreich spaziert zu 4:0-Sieg gegen Montenegro!

Fußball International
22.06.2022 22:26

Österreichs Frauen-Nationalteam hat im vorletzten Testspiel vor der EM in England mit einem Sieg Selbstvertrauen getankt! Die ÖFB-Auswahl besiegte Montenegro am Mittwochabend in der Arena in Maria Enzersdorf nach drückender Überlegenheit mit 4:0 (3:0). Für die Tore im Premierenduell mit dem Weltranglisten-87. sorgten vor 760 Zuschauern Katharina Schiechtl (14.), Maria Plattner (19.), Nicole Billa (31./42. Länderspiel-Tor) und Annabel Schasching (88.).

Der Erfolg gegen einen chancenlosen Gegner, der nach der Absage Schottlands eingesprungen war, hätte noch deutlich höher ausfallen können. Immerhin erfüllte die Partie den Zweck, vielen Spielerinnen Einsatzminuten zu geben - gleich 22 kamen zum Zug. Die ÖFB-Generalprobe vor dem Start in die Endrunde am 6. Juli im ausverkauften Old Trafford Stadium gegen die Gastgeberinnen geht am Sonntag in Lier im Duell zweier EM-Teilnehmer mit Belgien über die Bühne.

(Bild: GEPA)

ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann nahm im Gegensatz zur 1:2-Niederlage in Wiener Neustadt gegen Dänemark sechs Änderungen in der Startformation vor. Prominenteste Abwesende war Kapitänin Viktoria Schnaderbeck, die wegen ihrer Knieprobleme geschont wurde. Zurück ins Team rückten mit der erst im zweiten Vorbereitungscamp zum Team gestoßenen Sarah Puntigam und der im ersten Trainingslager von einer Krankheit zurückgeworfenen Billa zwei absolute Teamstützen.

Die Partie nahm bei Dauerregen von Start weg den erwarteten Lauf, die Montenegrinerinnen waren ausschließlich mit Abwehrarbeit beschäftigt, die Heimischen dominierten das Geschehen nach Belieben. Sarah Zadrazil (6.) und Plattner (11.) ließen die ersten beiden Chancen noch ungenützt. Drei Minuten später landete der Ball erstmals im Netz. Nach Maßflanke der aufgerückten Marina Georgieva, die gemeinsam mit der zukünftigen AS-Roma-Legionärin Carina Wenninger die Innenverteidigung bildete, köpfelte Schiechtl am Fünfer ein.

(Bild: GEPA)

Noch sehenswerter war der zweite Treffer, da lief der Ball über Puntigam, Billa und Schiechtl wie im Bilderbuch und Plattner überhob die montenegrinische Torfrau nach einem Lochpass. Lisa Makas hatte bei einem Latten-Kopfball Pech (21.), Zadrazil (25.) und einmal mehr Makas (29.) vergaben weitere Möglichkeiten. Tor Nummer 3 fiel trotzdem noch vor dem Seitenwechsel: Nach einem Latten-Weitschuss von Puntigam staubte Billa per Kopf aus kurzer Distanz ab.

Zur Pause nahm Fuhrmann gleich einen Sechsfachtausch vor, um vielen Akteurinnen noch einmal die Chance zu geben, sich für einen EM-Kaderplatz zu empfehlen. Das wirkte sich ein wenig auf den Spielfluss aus, abgesehen von einem Schiechtl-Kopfball (56.) wurde offensiv nicht mehr so viel geboten. Nach drei weiteren Wechseln in der 72. Minute waren es Katharina Naschenweng, die mit einem Schuss ihre Gefährlichkeit andeutete (74.), und Stefanie Enzinger, die an der Schlussfrau scheiterte (79.), die noch für Gefahr sorgten.

(Bild: GEPA)

Im Finish profitierte noch Schasching von einem Schnitzer von Montenegros Torfrau. Für die Defensive war der Test nicht wirklich aussagekräftig, Montenegro kam im gesamten Spiel zu keiner einzigen Torchance. Auch der Video Assistant Referee (VAR) spielte keine Rolle.

(Bild: GEPA)

Das Ergebnis:
Österreich - Montenegro 4:0 (3:0)
Maria Enzersdorf, motion_invest Arena, 760 Zuschauer

Tore:
 Schiechtl (14.), Plattner (19.), Billa (31.), Schasching (88.)

Österreich mit: Zinsberger (46. Kresche) - Schiechtl (72. Wienroither), Wenninger (46. Degen), Georgieva (80. Eder), Hanshaw (46. Naschenweng) - Zadrazil (46. Dunst), Puntigam (80. Magerl), Plattner (72. Schasching) - Hickelsberger-Füller (46. Feiersinger), Billa (72. Enzinger), Makas (46. Kolb)

(Bild: GEPA)

Die Stimmen zum Spiel:
Irene Fuhrmann (Teamchefin Österreich): „Natürlich hätten wir uns gewünscht, dass wir physisch noch mehr gefordert werden. Ich denke, wir haben den Test nützen können, vielen Spielerinnen Spielminuten zu geben. Dadurch ist auch der Spielfluss verloren gegangen. In der zweiten Halbzeit war er nicht mehr so vorhanden. In der ersten Halbzeit müssen wir effizienter vor dem Tor werden, dann hätte der Sieg höher ausfallen können. Der Gegner hat das defensiv gut gemacht, ich hätte mir im Angriffsdrittel noch klarere Entscheidungen erhofft. Wir sind derzeit noch mit einem Großkader unterwegs, wir müssen uns dann für den endgültigen entscheiden. Leichter haben sie es uns nicht gemacht. Ich möchte mir das bis zum Ende offenhalten. Wir wollen jeden Tag nützen, um Erkenntnisse zu erlangen.“
Maria Plattner (Torschützin Österreich): „Ich denke, wir haben den Gegner über 90 Minuten dominiert. Wir haben aber gesehen, woran wir noch arbeiten müssen.“

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(Bild: KMM)



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