„Taxefy“

Start-up will zu viel gezahlte Steuern zurückholen

Web
23.06.2022 12:55

Noch bis zum 30. Juni können Arbeitnehmer in Österreich via FinanzOnline ihren Jahressteuerausgleich durchführen und ihre Arbeitnehmerveranlagung beantragen. Doch viele schrecken davor zurück - aus „Angst, etwas falsch zu machen“, wie Taxefy weiß. Das Wiener Start-up bietet daher mit seiner gleichnamigen App eine Schritt-für-Schritt-Anleitung und verspricht Nutzern - gegen Gebühr - eine durchschnittliche Steuerrückerstattung in Höhe von 748 Euro.

Seit 2017 erfolgt die Berechnung des Jahressteuersausgleichs durch die sogenannte antragslose Arbeitnehmerveranlagung automatisch - herangezogen werden für die Berechnung allerdings nur jene Daten, die dem Fiskus auch bekannt sind. Zudem startet das antragslose Verfahren nur, wenn der Steuerausgleich nach den Berechnungen der Finanzverwaltung zu einer Steuergutschrift führt und keine besonderen Ausgaben geltend gemacht wurden.

Vor der „manuellen“ Veranlagung schrecken laut Taxefy-Gründer Aleksej Sinicyn alljährlich jedoch mehr als zwei Millionen Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in Österreich zurück - aus „Angst, etwas falsch zu machen, oder wegen persönlicher Überforderung durch die komplex gestalteten Formulare.“

Schritt-für-Schritt-Prozess
Mit seinem Start-up will Sinicyn dieses Problem lösen und die komplexe Steuerthematik mithilfe eines „Schritt für Schritt“-Prozesses auf ein Minimum reduzieren. „Mit einfachen Fragen, beispielsweise, ob man mit dem Auto, zu Fuß oder dem Fahrrad zur Arbeit gekommen ist, sollen die Nutzerinnen und Nutzer zu Ihrer wohlverdienten Rückzahlung kommen, ohne dass sie die komplexen Steuerformulare Wort für Wort durchgehen müssen“, erläutert er.

Eingetragen werden laut Taxefy nur die Daten, die dem Unternehmen zur Verfügung gestellt werden. Am Schluss würden diese - nach genauer Vorausberechnung nach geltendem Steuerrecht sowie Übersicht über die Eingaben - papierlos an das Finanzamt übermittelt.

Durchschnittlich 748 Euro in weniger als zehn Minuten
Das Ganze soll weniger als zehn Minuten dauern und sich erwartungsgemäß auch finanziell lohnen: „Bei Taxefy konnten wir bei über 2700 eingereichten Anträgen für das Vorjahr im Durchschnitt 748 Euro zurückerhalten. Dies entspricht fast einer Verdoppelung der kürzlich durch die AK angegebenen Rückzahlung von 400 Euro durchschnittlich“, so Sinicyn.

Taxefy arbeitet dabei nach dem „no win - no fee“-Ansatz. Die Firma erhält nur im Erfolgsfall zehn Prozent der für den Steuerzahler erzielten Rückzahlung direkt vom Finanzamt.

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