Passend zur Saison hat die Umweltorganisation Greenpeace das Speiseeis-Angebot in Österreichs Supermärkten unter die Lupe genommen. Das zentrale Ergebnis: Nur bei einem Fünftel des Speiseeises im Handel kann der Einsatz von Gentechnik-Futtermitteln ausgeschlossen werden. Eis, das mit gentechnikfreier Milch hergestellt wurde, ist zudem nicht in jedem, sondern nur in fünf von neun Supermärkten erhältlich.
„Für einen ungetrübten Eisgenuss empfiehlt Greenpeace Produkte in Bio-Qualität, veganes Eis sowie Eis aus heimischer Milch. Hier wird sicher kein Gentechnik-Futter verwendet. Bio-Eis und vor allem vegane Produkte punkten darüber hinaus mit einer deutlich besseren Klimabilanz“, sagte Sebastian Theissing-Matei von Greenpeace Österreich. Bei diesen Produkten ist die Auswahl allerdings geringer. So waren etwa nur vier Prozent aller untersuchten Produkte vom Stieleis bis zur Familienpackung bio und damit umweltschonend produziert. Veganes Eis machte bereits zehn Prozent des Sortiments aus. Die meiste Auswahl an biologischem und gentechnikfrei hergestelltem Speiseeis hat derzeit Interspar. Der zweite Platz ging an MPreis in Tirol, wobei beide ein „Gut“ erhielten.
Vorsicht bei Unilever-Produkten
Bei Unilever-Produkten, wozu Marken wie Eskimo, Cremissimo und Cornetto zählen, rät Greenpeace zu Vorsicht. Der Konzern gebe weder Informationen über die Qualität noch die Herkunft der Zutaten preis. Bio-Eis biete er ebenfalls nicht an. Besser sei es, zu Speiseeis aus heimischen Zutaten zu greifen. Seit 2010 landet bei Eis aus österreichischer Frischmilch kein Gentechnik-Soja aus Regenwaldzerstörung mehr im Futtertrog der Kühe. Erhältlich ist dieses zum Beispiel bei Interspar, Spar, MPreis und Unimarkt. Dessen Anteil lag jedoch nur bei fünf Prozent aller untersuchten Produkte. Insgesamt bieten Österreichs Supermärkte mehr als 200 verschiedene Eisartikel an.
„Um unsere Umwelt zu schützen, müssen Hersteller und Handel das Angebot an Eis ohne tierischen Zutaten, an gentechnikfreiem Eis und an Bio-Eis jetzt rasch deutlich ausbauen“, fordert Theissing-Matei. Das aktuelle Ergebnis sei aus Umweltsicht enttäuschend.
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