Martin Hinteregger beendet tatsächlich seine Karriere. Der 29-Jährge löste seinen bis 2024 laufenden Vertrag bei der Eintracht Frankfurt auf hängt seine Fußballschuhe an den Nagel. Österreichs Rekord-Teamspieler kommentiert den Abschied des ÖFB-Profis.
Martin Hinteregger war ein herausragender Innenverteidiger. Er war schnell, aggressiv im Zweikampf und extrem gut im Kopfballspiel. Dazu kam sein exzellenter linker Fuß, mit dem er das Spiel gut von hinten aufbauen konnte, und natürlich seine Qualität im gegnerischen Strafraum. Nur wenige Abwehrspieler waren so torgefährlich wie „Hinti“.
„Gefahr, dass man in ein Loch fällt“
Er hatte alles, was einen modernen Innenverteidiger ausmacht. Er war in Frankfurt und im Nationalteam absoluter Leistungsträger, hätte jetzt mit seinem Klub Champions League spielen können. Deswegen hat es mich schon ziemlich überrascht, dass er seine Profikarriere beendet hat und nun künftig für Sirnitz kickt. Ich hoffe sehr, dass er sich diese Entscheidung sehr genau überlegt hat. Denn bei allem Stress und allen Nebengeräuschen ist die aktive Karriere schon das Schönste in einem Fußballerleben. Ich wünsche ihm sehr, dass er schnell neue Aufgaben findet, die ihm genauso viel Spaß machen wie das Fußballspielen. Denn nach der Karriere gibt es immer die Gefahr, dass man in ein Loch fällt.
Was mir immer an ihm imponiert hat, war seine offene und ehrliche Art. Die Spieler, die das sagen, was alle hören wollen, taugen mir nicht. Da war er eine erfrischende Ausnahme. Das machte ihn auch in Frankfurt zum Publikumsliebling. Dass er ab und zu mit etwas zu viel Alkohol feierte, kam durch Social-Media-Videos heraus. Da war er in den letzten 40 Jahren sicher nicht der Einzige in Österreich. Nur gab es früher eben noch keine Smartphones.
Andreas Herzog
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