Fortschritte gemeldet

Nach Unfall: OMV erwartet Vollbetrieb im Herbst

Raffinerie Schwechat

(Bild: APA/Hans Klaus Techt)

Die OMV meldet nach dem Unfall in der Raffinerie Schwechat „signifikante Fortschritte“ bei der Installation eines alternativen Versorgungssystems. Der vollständige Betrieb werde im Herbst erwartet.

„Wir haben mit unseren Kunden an einem Lieferplan gearbeitet, um ein robustes Drittanbieter-Liefersystem aufzubauen, und unser Team arbeitet rund um die Uhr, um die Nachfrage unserer Kunden zu erfüllen“, teilte Michael Sattler auf Twitter mit. Er leitet die entsprechende Arbeitsgruppe bei OMV. Der vollständige Betrieb werde in der zweiten Hälfte des dritten Quartals 2022 erwartet, sprich im Herbst.

Alternatives Versorgungssystem für Dauer der Reparatur
Das alternative Versorgungssystem, das für die Dauer der Reparatur errichtet wird, basiert laut dem Unternehmen auf drei Säulen: „Die Nutzung der Kapazitäten des Raffinerie-Verbunds im Konzern, kurzfristige Adaptionen zur Steigerung der bestehenden Produktionskapazitäten in der Raffinerie, sowie eine enge Zusammenarbeit mit Partnern, um fehlende Mengen auszugleichen.“

Wie berichtet, forderte ein mechanischer Zwischenfall in der Raffinerie Schwechat (Niederösterreich) am 3. Juni zwei Leichtverletzte. Dabei wurde die Hauptdestillationsanlage für Rohöl beschädigt, konkret die Außenhaut im unteren Bereich der Kolonne, die laut dem Ölkonzern nur schwer zugänglich ist. Dank einer kleineren Anlage steht die Produktion nicht komplett still. Zudem gab der Staat Reserven an Diesel und Benzin frei. 

Die Raffinerie war seit dem 19. April wegen Wartungsarbeiten still gestanden. „In dieser Zeit lebt man von den Lagerbeständen und die sind dann schon ziemlich am Ende gewesen, sodass es notwendig war, einen Teil der Reserven tatsächlich zu nutzen“, sagte Vorstandschef Alfred Stern damals. Die Reparaturkosten seien teilweise durch Versicherungen abgedeckt.