Das Schweizer Bundesstrafgericht hat Ex-FIFA-Generalsekretär Jérôme Valcke im Berufungsprozess um einen Deal mit FIFA-TV-Rechten zu einer Freiheitsstrafe von elf Monaten bedingt verurteilt. Den Präsidenten des Fußballclubs Paris St. Germain, Nasser Al-Khelaifi, sprach es frei. Die Berufungskammer des Gerichts befand Valcke am Freitag in Bellinzona im Zusammenhang mit dem Verkauf von Fernsehrechten der passiven Bestechung und der Urkundenfälschung für schuldig.
Neben der bedingten Freiheitsstrafe verhängte die Kammer eine bedingte Geldstrafe von 100 Tagessätzen zu 200 Franken (197 Euro). Freigesprochen wurde der Franzose vom Vorwurf der schweren ungetreuen Geschäftsbesorgung. Die Vorinstanz hatte auf eine bedingte Freiheitsstrafe verzichtet und Valcke lediglich der Urkundenfälschung schuldig befunden, die bedingte Geldstrafe aber auf 120 Tagessätze à 200 Franken festgelegt.
Valcke war die Nummer 2 im Weltfußballverband und rechte Hand des damaligen Präsidenten Joseph Blatter. Nach seiner Zeit bei der FIFA fand er keine Stelle mehr. Seine Anwälte kündigten am Freitag an, dass ihr Mandant vor dem Schweizer Bundesgericht Berufung gegen das Urteil einlegen wird. Seine Verurteilung wegen Privatbestechung sei „ein Fehler und eine Fantasie“, hieß es in einer Stellungnahme. Valcke habe zudem „das Vermögen der FIFA nicht geschädigt“.
PSG-Präsident freigesprochen
Al-Khelaifi, Präsident bei Paris St. Germain und Chef des katarischen Medienunternehmens beIN Media Group, war wegen Anstiftung zur ungetreuen Geschäftsbesorgung angeklagt. Wie die Strafkammer des Bundesstrafgerichts Ende Oktober 2020 sprach ihn auch die Berufungskammer frei.
Den dritten Angeklagten, einen griechischen Geschäftsmann, verurteilte die Berufungskammer wegen mehrfacher Bestechung zu einer bedingten Freiheitsstrafe von zehn Monaten. Vom Vorwurf der Anstiftung zur ungetreuen Geschäftsbesorgung sprach sie ihn frei.
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