Animiertes Doodle

IT-Gigant Google ehrt „Tagebuch der Anne Frank“

Web
25.06.2022 09:12

Der US-Internetriese Google würdigt heute in einer künstlerischen Neuinterpretation seines Logos - einem sogenannten „Doodle“ - einen der bedeutendsten Zeugenberichte über die Gräuel des Zweiten Weltkriegs: das „Tagebuch der Anne Frank“. Mit der Animation will man die Geschichte um Anne Frank einem globalen Publikum näherbringen.

Das „Tagebuch der Anne Frank“ ist nicht nur ein wichtiges Werk der Weltliteratur, es handelt sich auch um einen der bedeutendsten Zeugenberichte über die Judenverfolgung im Zweiten Weltkrieg. Das in über 70 Sprachen übersetzte Werk erzählt die Geschichte Anne Franks, die sich als 13-jähriges Mädchen ab Juni 1942 im niederländischen Exil zwei Jahre lang in einer geheimen Unterkunft vor den Nazis versteckte. 1944 wurde Familie Frank verhaftet und in einem Konzentrationslager ermordet.

Zitate, Illustrationen, Originalfotos
Google würdigt ihre Geschichte mit einem animierten „Doodle“: Auf mehreren Folien die Erlebnisse aus Anne Franks Tagebuch aufgearbeitet, Google präsentiert Zitate und ergänzt diese mit künstlerischen Illustrationen und Fotos. Toka Maer, künstlerische Leiterin der Google-Doodles: „Das ist eine so eindringliche Geschichte, dass es nicht mehr braucht.“

Google erzählt die Geschichte der Anne Frank mit Zitaten, Illustrationen und Originalfotos. (Bild: Google)
Google erzählt die Geschichte der Anne Frank mit Zitaten, Illustrationen und Originalfotos.

Bei der Gestaltung habe man sich vom echten Tagebuch - seinem Einband, Anne Franks Handschrift - inspirieren lassen. Die Zitate aus dem Buch wurden in mehrere Sprachen - unter anderem Deutsch, Englisch und Französisch - übersetzt, um dem internationalen Google-Publikum das Doodle in seiner jeweiligen Muttersprache präsentieren zu können. Auch mit Historikern hat das Google-Team kooperiert. Maer: „Wir haben viel nachgeforscht“.

Trigger-Warnung eingebaut
Angesichts der heiklen Thematik hat man sich bei Google dazu entschlossen, eine Trigger-Warnung in das Anne-Frank-Doodle zu integrieren. Hintergrund sei, dass die bedrückenden Schilderungen der Nazi-Verbrechen für das Google-Publikum verstörend sein könnten, das die Suchmaschine für alle möglichen Recherchen nutzt, erklärt Doodle-Teamleiterin Jessica Yu.

Alles begann mit „Burning Man“-Doodle
Yu kennt auch die Ursprünge der entfremdeten, teils animierten Firmenlogos, die mittlerweile ein Google-Markenzeichen sind: Alles begann 1998, als die Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin ein modifiziertes Logo zum US-Musikfestival „Burning Man“ veröffentlichten - um ihre Mitarbeiter daran zu erinnern, dass sie in dieser Woche auf dem Festival weilten.

Das Logo kam so gut an, dass sich die Doodles einbürgerten. Diese seien heute „der menschliche Touch“ von Google und würden auch von den lokalen Managern des IT-Unternehmens hoch geschätzt, die laufend mit neuen Ideen an das zuständige Team herantreten, erzählt Yu.

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