25.06.2022 21:15

Projekt-Flop abgedreht

Neuer Staatssekretär setzte zu Beginn ein Zeichen

Florian Tursky, zuständig für Digitalisierung, spricht im „Club 3“ über das Ende von „Kaufhaus Österreich“, seine Ziele, Projekte, über Günther Platter und die Krise seiner ÖVP.

Das „Kaufhaus Österreich“ schließt für immer. Mit 1. Juli ist das grandios gescheiterte Projekt von Ex-Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) Geschichte. Ihr Parteikollege Florian Tursky nimmt dazu im „Club 3“ (zu sehen auf krone.tv, schauTV und profil.at) ausführlich Stellung. Der 34-jährige Staatssekretär für Digitalisierung ist erst seit Kurzem im Amt und setzte in Zusammenarbeit mit Wirtschaftsminister Martin Kocher mit der Schließung des digitalen Kaufhauses gleich ein Zeichen.

Ursprünglich handelte es sich beim „Kaufhaus Österreich“ um ein Onlinehändler-Verzeichnis, das heimischen Unternehmen in der Pandemie Geschäfte bringen sollte. Das nun zuständige Digital-Staatssekretariat beziffert die Gesamtkosten mit einer knappen Million Euro.

„Es war eine der Maßnahmen in der Pandemie. Mit der sehr guten Intention, Unabhängigkeit von österreichischen Unternehmen gegenüber großen Konzernen zu stärken. Es hatte nicht den gewünschten Effekt“, sagt Tursky. Die Pandemie habe sich als Boost für die Digitalisierung erwiesen, gleichzeitig Schwächen offenbart - wie im Gesundheits- oder Bildungswesen.

Im „Club 3“ stellt Tursky seine Ziele und Projekte vor. Breitbandausbau bis in die hintersten Winkel. Oder dass man künftig wichtige Ausweise nicht mehr in der Geldbörse, sondern auf dem Handy hat.

Die kriselnde ÖVP liegt in Umfragen weit hinter der SPÖ bei 21 Prozent. „Wir wollen mit unserem Koalitionspartner durch Arbeit überzeugen.“ Florian Tursky spricht auch über das Erbe von Sebastian Kurz sowie Kanzler Karl Nehammer. Und über sein Naheverhältnis zum zurückgetretenen Tiroler Landeshauptmann Günther Platter, dessen Sprecher er war.

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