Lifebrain hat den Vertrag mit der Stadt Wien gekündigt - aber nur für zwei Tage. Die Geschichte hinter dem Vorfall. Zu Jahresende wäre sonst Schluss gewesen.
Staunende Gesichter bei der MA 24 (Gesundheits- und Sozialplanung), als vor wenigen Wochen ein Kündigungsschreiben eingelangt ist, das die Coronatest-Struktur in Wien nachhaltig verändert hätte. Das Labor Lifebrain - von „Alles gurgelt“ stadtbekannt - kündigte das Ende der Zusammenarbeit an. Begründung: Aufgrund der globalen Entwicklung würde sich das Geschäft wirtschaftlich nicht mehr lohnen.
„Versehentlich unterschrieben“
Zu diesem Zeitpunkt noch niedrige Fallzahlen, die Kontingentierung der Test für alle Österreicher, die Kündigung von Mitarbeitern - im Sommer waren die PCR-Tests für Lifebrain nicht mehr das gleiche Geschäft wie im Herbst und Winter davor. Mit Jahresende wäre laut dem Schreiben Schluss gewesen. Die Anwälte der Stadt wurden zur Prüfung gebeten.
Nach zwei Tagen war plötzlich wieder alles anders. Lifebrain-Chef Michael Havel zog die Kündigung zurück. Was war da los, wollen wir von ihm wissen? Havel: „Ich war krank und derart angeschlagen, dass ich das versehentlich unterschrieben habe. Eine Fehleinschätzung.“
Jetzt werden wieder Mitarbeiter gesucht
Mit den Fallzahlen steigt wieder das Geschäft. „Es hat die erste Kündigungswelle gegeben, der Sozialplan wird nächste Woche unterschrieben“, so Havel. „Aber die Ausschreibung für die Schulen läuft. Wir stellen im Herbst wieder Personal ein.“ Bevorzugt jene, die vorher gefeuert wurden. Aber Kündigungen sind bei Lifebrain wohl nur selten bindend.
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