Keine Tests, kein Corona - so sieht aktuell wohl die Strategie an heimischen Schulen aus. Warum einen Monat lang gleich alle Maßnahmen ersatzlos eingestellt wurden, sorgt vor allem bei Eltern für Ärger. Wie viele positive Fälle es bei Schülern und Lehrern gibt, ist nicht bekannt - das wird laut Auskunft der Bildungsdirektion schlicht nicht mehr erhoben.
„Möglichkeiten zu PCR-Tests gibt es kaum noch, in den Klassen gibt es weder Masken noch Abstand“, heißt es. Viele Infektionen werden also nahtlos in die Ferien mitgenommen – der eine oder andere Urlaub könnte damit ins Wasser fallen. Auch Eltern stehen in der Kritik: Weil sie Corona-Erkrankungen ihrer Kinder nicht melden müssen, kann die Schule nicht reagieren, bevor es zu Clustern kommt.
Kaum Handhabe für Direktoren
Die Möglichkeiten dazu sind allerdings ohnehin begrenzt: Direktoren werden von Bund und Land im Stich gelassen. „Debatten mit Maßnahmenkritikern will sich nach zwei Jahren Pandemie keiner mehr antun“, so ein Schulleiter zur „Krone“. Die Folge: Abgesagte Abschlussfeste wie in einer Volksschule in St. Pölten, kranke Maturanten, die ihr Zeugnis nicht selbst entgegennehmen können – und ganz sicher kein „Sommer wie damals“ . . .
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