Schon heuer mussten die heimischen Haushalte bislang im Schnitt 60 Prozent mehr für Gas bezahlen. Bis 2023 droht eine weitere Verdoppelung bis sogar Verdreifachung der Preise.
Schlechte Nachrichten für die über 900.000 Haushalte in Österreich, die mit Gas heizen. Der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen geringeren Gasmengen für Europa aus Russland treiben den Preis in die Höhe. Im Großhandel hat sich dieser zum Vorjahr mehr als versechsfacht (Grafik unten). Die Verbraucherpreise hinken mit einem Plus von im Schnitt 60 Prozent noch hinterher.
Dafür gebe es laut E-Control-Expertin Carola Millgramm zwei Gründe: Einerseits würden die Versorger Gas ein bis zwei Jahre im Voraus einkaufen, und 2020/21 waren die Preise noch niedriger. Andererseits hätten Kunden oft Preisgarantien. Da diese beiden „Vorteile“ sukzessive wegfallen, droht eine Preisexplosion.
Verdoppelung, Verdreifachung
Experte Marcell Göttert von Agenda Austria rechnet bis 2023 mit einer Verdoppelung der Kosten. In Deutschland, wo zuletzt die „Alarmstufe“ ausgerufen wurde, hält die Bundesnetzagentur sogar eine Verdreifachung für möglich.
Wie viel es am Ende tatsächlich hinaufgeht, ist offen. Dass es noch teurer wird, ist jedoch fix. Alle Experten sind sich daher auch einig, dass es für Ärmere weitere Hilfen geben muss. „Es darf niemand frieren“, betont Göttert. Mit einer Entspannung rechnet der Energie-Experte erst im Jahr 2024.
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