Unternehmer entlang der geplanten Regionalbahntrasse zum Schloss Mirabell bringen sich wegen Entschädigungen bereits in Stellung. Aber: Noch gibt es keine Entscheidung, ob Projekt gebaut wird
Dass große Projekte in Salzburg eine schwierige Sache sind, ist nichts Neues. So auch bei der geplanten unterirdischen Verlängerung der Lokalbahn durch Salzburg – der Mini-U-Bahn. Da wurde, wie berichtet, die Entscheidung zum Grandsatz-Amtsbericht vertagt. Der ist nötig, um weitere Schritte setzen zu können. Im Herbst soll es ja bereits mit der Umweltprüfung losgehen.
Die Unternehmer entlang der Trasse vom Bahnhof zum Schloss Mirabell bringen sich aber schon in Stellung. Allen voran der Hotelier Georg Imlauer, starker Mann in der schwarzen Wirtschaftskammer: Er fordert ausreichende Entschädigungen. „Man muss sicherstellen, dass die Unternehmer in der Straße auch überleben.“
Eine ähnliche Situation hat Imlauer bereits beim Viadukt in der Rainerstraße erlebt. Da hatte der Gastgarten im seinem Bräu zwei Jahre kaum betrieb und die Entschädigungen seitens der ÖBB waren dürftig. „Das sollte mit Stadt und Land besser sein“, so der Hotelier, der sich ähnliche Modelle wie bei den Corona-Hilfen vorstellen könnte, etwa ein Ausfallbonus - aber ohne Deckelung. Daran würden auch viele der 300 Arbeitsplätze hängen. „Die Baustellenbelastung wird generell hoch sein und niemand will in einer Baustelle schlafen“, ist sich Imlauer sicher. Konkrete Gespräche gab es bisher aber keine, was er kritisiert. „Wir wollen noch die grundsätzlichen Beschlüsse fassen, ob das Projekt überhaupt kommt“, sagt Landesrat Stefan Schnöll (ÖVP) und fügt hinzu: „Dann werden wir uns jeden einzelnen Fall bei Betroffenen genau anschauen“. Dass Imlauer so offen Kritik gegenüber der ÖVP ausspricht? „Auch in den eigenen Reihen gibt es natürlich verschiedene Meinungen und auch Kritiker“, so der Verkehrslandesrat.
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