Verdächtiger in Haft
„Terror“: Tote nach Schüssen in Osloer Schwulenbar
Bei einer Schießerei in einem Nachtclub in der norwegischen Hauptstadt Oslo sind zwei Menschen getötet und mehr als ein Dutzend verletzt worden. Ein Verdächtiger sei in der Nähe des vorwiegend von Homosexuellen frequentierten Etablissements festgenommen worden, teilte die norwegische Polizei in der Nacht auf Samstag mit. Die Behörden ermitteln nun wegen Terrorverdachts.
„Die Polizei behandelt den Fall als terroristischen Angriff“, teilten die Behörden am Samstag mit.
Pride-Parade abgesagt
Die tödlichen Schüsse fielen am Vorabend der in Oslo geplanten Pride-Parade. Die Organisatoren sagten diese Samstagfrüh ab. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk NRK und andere lokale Medien berichteten, die Schießerei habe sich im London Pub ereignet, einer beliebten Schwulenbar im Stadtzentrum.
Ich sah, wie ein Mann mit einer Tasche ankam, er nahm eine Waffe und begann zu schießen.
NRK-Journalist Olav Roenneberg
Behörden gehen von Einzeltäter aus
„Ich sah, wie ein Mann mit einer Tasche ankam, er nahm eine Waffe und begann zu schießen“, berichtete der NRK-Journalist Olav Roenneberg. Laut NRK gab es aber möglicherweise mindestens drei Tatorte. Es seien mehrere Schüsse gefallen. Die Ermittler gehen dem Sender NRK zufolge von einem Einzeltäter aus. Dieser sei der Polizei bereits bekannt. Zivilisten hätten bei der Festnahme des Verdächtigen geholfen.
„Zwei Menschen sind bestätigt tot“, so die Osloer Polizei in einem Tweet. Die Zeitung „Aftenposten“ berichtete, es seien mindestens 21 Menschen medizinisch versorgt worden, zehn würden als schwer verletzt gelten.
Polizei sperrte Gebiet ab
Der Alarm wurde laut der schwedischen Nachrichtenagentur TT in der Nacht auf Samstag kurz nach 1 Uhr ausgelöst. Zeugen am Tatort berichteten Medien gegenüber, dass Menschen in Panik weggelaufen seien. Die Polizei sperrte ein großes Gebiet ab und bat Augenzeugen, sich in ein nahe gelegenes Hotel zu begeben.
Fotos, die unter anderem von der Zeitung „VG“ und dem Fernsehsender NRK veröffentlicht wurden, zeigten eine große Ansammlung von Rettungskräften vor dem London Pub. Hubschrauber schwebten über dem Stadtzentrum von Oslo, während in der ganzen Stadt die Sirenen von Rettungs- und Polizeiwagen zu hören waren. Die Universitätsklinik der norwegischen Hauptstadt erklärte, nach der Schießerei in Alarmbereitschaft versetzt worden zu sein.
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