„Nicht besser als IS“
Selenskyj-Gattin wirft Russen Sexualverbrechen vor
Die Frau des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat die russischen Truppen in ihrem Land mit der IS-Terrormiliz verglichen und ihnen Sexualverbrechen vorgeworfen. Olena Selenska verwies auf die Friedensnobelpreisträgerin Nadia Murad, die vom IS versklavt worden war, und sagte: „Es ist furchtbar, das auszusprechen, aber viele ukrainische Frauen erleben unter der Besatzung dasselbe.“
Selenska fügte im Interview mit der „Welt am Sonntag“ hinzu: „Weil die russischen Besatzer nicht besser als IS-Terroristen sind.“ Ukrainische Frauen erlebten den Horror gerade jetzt.
Murad überlebte IS-Terror im Irak
Murad hat Verbrechen der IS-Terrororganisation an Jesiden im Irak überlebt. Sie ist seit 2016 UNO-Sonderbotschafterin für die Würde der Überlebenden von Menschenhandel. 2018 erhielt sie gemeinsam mit dem kongolesischen Arzt und Menschenrechtsaktivisten Denis Mukwege den Nobelpreis.
Flüchtlingsaufnahme in Europa: „Dankbarkeit von ganzem Herzen“
Olena Selenska bedankte sich dafür, dass Deutschland zahlreichen ihrer Landsleute Asyl gewährt. „Ich bin Deutschland und dem deutschen Volk für die Aufnahme unserer Flüchtlinge sehr dankbar - hier empfinde ich nur Dankbarkeit, Dankbarkeit von ganzem Herzen“, sagte Selenska dem deutschen Blatt.
Ich bin Deutschland und dem deutschen Volk für die Aufnahme unserer Flüchtlinge sehr dankbar - hier empfinde ich nur Dankbarkeit, Dankbarkeit von ganzem Herzen.
Olena Selenska
Als First Lady sei sie nicht für Rüstungsfragen zuständig. „Wenn aber jemand der Ukraine auch an der Front - und nicht nur bei den humanitären Fragen - helfen kann, dann ist das natürlich Deutschland.“
Lesen Sie auch:
Appell für Rückkehr in die Ukraine
Sie appellierte an ihre geflüchteten Landsleute, in das Land zurückzukehren, wenn es wieder sicher werde, um beim Wiederaufbau zu helfen. „Ukrainer und Ukrainerinnen, die weltweit eine Zuflucht suchen mussten, sollen wissen: Man wartet auf sie in der Ukraine, ihr Land braucht sie.“ Bereits jetzt seien mehr als 1600 Schulen, 600 Krankenhäuser und zahllose Wohnungen ruiniert worden. „Aber wir beginnen schon jetzt mit dem Wiederaufbau, damit zumindest ein Teil der Krankenhäuser und Schulen bis zum Herbst wieder verwendbar ist.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.