Die Teuerungswelle rollt unaufhaltsam weiter und trifft jetzt auch die Pflegebedürftigen zwischen Enns und Leitha. Immer mehr Betroffene können sich die 24-Stunden-Betreuung nicht mehr leisten. Die Förderung wurde ja immerhin auch seit 15 Jahren nicht erhöht. Die Standesvertreter schlagen Alarm und hoffen auf Unterstützung des Gesetzgebers.
Alarmstimmung in der heimischen Pflegebranche: „Die 24-Stunden-Betreuung steht vor dem Kollaps“, bringt Robert Pozdena die dramatische Situation auf den Punkt. Der Standesvertreter der Personenbetreuer in Niederösterreich berichtet von immer mehr Notfällen: „Menschen müssen schweren Herzens die Pflege kündigen, weil sie sich diese nicht mehr leisten können.“ Da die Betroffenen jedoch rund um die Uhr Betreuung brauchen, müsse etwas unternommen werden: „Und zwar rasch, die Zeit drängt“, so Pozdena.
Als Obmann der Fachgruppe in der NÖ-Wirtschaftskammer tritt er für eine Valorisierung der Bundesförderung für 24-Stunden-Pflegefälle ein: „Diese wurde 2007 eingeführt, seither nie erhöht und hat bereits 27 Prozent ihres Wertes eingebüßt.“ Pozdena fordert eine Erhöhung von 550 auf 770 Euro sowie zusätzliche Unterstützung vom Land – wie in Vorarlberg, wo es bis zu 600 € dazu gibt.
Derzeit sind in Niederösterreich rund 8000 Menschen auf eine 24-Stunden-Pflege angewiesen.
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