Der Zustrom an Flüchtlingen reißt nicht ab. Jetzt stockt die Exekutive nicht nur im Burgenland ihren Personalstand auf. Auch im Ungarn-Serbien-Einsatz erhöht sich das rot-weiß-rote Kontingent, wie Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) ankündigt.
Die Lage an der Grenze im Burgenland bleibt angespannt. Samstag zwischen Mitternacht und 10 Uhr vormittags mussten allein im Bezirk Oberpullendorf bereits 130 Migranten aufgegriffen werden. Bis jetzt wurden heuer 17.600 Flüchtlinge gemeldet. Erwartet wird, dass ihre Zahl im Sommer noch in die Höhe schnellt.
Viel Arbeit für Beamte
Laut aktuellen Berichten sind derzeit für die Registrierung eines Migranten eineinhalb Stunden einzurechnen. Um eine schnellere Bearbeitung sind die obersten Behörden bemüht. Die Aufstockung des Personalstandes soll dabei helfen.
Unterstützung in Kürze
Am 1. Juli treten 55 neue Polizisten ihren Dienst an der Grenze zu Ungarn an. Sie kommen aus Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Oberösterreich. „38 Beamte sind dem Standort Nickelsdorf zugeteilt, acht im Bezirk Oberpullendorf und weitere fünf dem Lagezentrum der Landespolizeidirektion“, heißt es. Vier Kollegen sollen als Busfahrer für den Transport von Flüchtlingen eingesetzt werden.
Kampf gegen Schlepper
Verstärkt wird der Kampf gegen die illegale Migration auch weiter östlich. An der ungarisch-serbischen Grenze wird ab Herbst die Anzahl der österreichischen Polizisten von 30 auf 50 aufgestockt, wie Innenminister Gerhard Karner nach einem Arbeitsgespräch mit Europa-Abgeordneten Christian Sagartz mitteilt.
„Österreich gehört zu den am meisten von Migration belasteten Staaten. Aufgrund seiner geografischen Lage ist das Burgenland besonders betroffen. Deshalb braucht es einen robusten Außengrenzschutz und Binnengrenzkontrollen“, erklärt der Innenminister. Punkto mehr Polizeipräsenz sind sich er und Sagartz einig.
Um die ansteigenden illegalen Aktivitäten der Schlepper erfolgreich zu bekämpfen, ist aber die weitere Aufstockung der personellen Ressourcen vor Ort ab September unbedingt notwendig.
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP)
Drohnen und Wärmebildbus
„Unsere Polizisten leisten bei der Unterstützung ihrer ungarischen Kollegen an der EU-Außengrenze zu Serbien schon jetzt hervorragende Arbeit. Um die ansteigenden illegalen Aktivitäten der Schlepper erfolgreich zu bekämpfen, ist aber die weitere Aufstockung der personellen Ressourcen vor Ort ab September unbedingt notwendig“, ergänzt Karner. Zusätzlich sollen zwei weitere Drohnen und ein Wärmebildbus bereitgestellt werden.
Sagartz: „Schlepper müssen spätestens an den EU-Außengrenzen gestoppt werden. Verstärkte Einsätze gegen die Täter entlasten die Polizei auch in Österreich.“
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