Die in Niederösterreich lebende Slowenin Ana Marwan hat mit ihrem Text „Wechselkröte“ am Sonntag in Klagenfurt den 46. Ingeborg-Bachmann-Preis gewonnen. Die mit 25.000 Euro dotierte Literaturauszeichnung wurde heuer erstmals nach einem Punktesystem vergeben. 14 Autoren ritterten um die von einer siebenköpfigen Jury vergebenen Preise.
Der Deutschlandfunk-Preis (12.500 Euro) ging an den in Berlin lebenden gebürtigen Rumänen Alexandru Bulucz, der im Siegerinterview ein großes Jury-Lob aussprach. Den Kelag-Preis (10.000 Euro) erhielt der deutsche Soziologe Juan S. Guse, der zuletzt als Favorit gehandelt worden war. Der deutsche Wahlwiener Leon Engler bekam den 3sat-Preis (7500 Euro).
Neben diesen von einer siebenköpfigen Jury vergebenen Preisen gab es den BKS-Bank-Publikumspreis (7000 Euro plus Stadtschreiberstipendium), für den am Samstagnachmittag online abgestimmt werden konnte. Gewonnen hat ihn der junge Wiener Elias Hirschl.
Erste Preisverleihung vor Ort seit Corona
Nach zwei Jahren Corona-bedingter gänzlicher oder teilweiser Auslagerung ins Internet haben die Tage der deutschsprachigen Literatur heuer wieder alle vor Ort zusammengeführt: 14 Autoren, die Jury und das Publikum. Ob Neuerungen wie das räumliche Auseinanderziehen von Lesungen und Jury-Diskussionen sowie der neue Vergabemodus bleiben werden, wird sich zeigen.
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