Gemeinsam mit Mittersill zählt das rund zehn Minuten weiter westlich gelegene Bramberg zu den großen Oberpinzgauer Wirtschaftsmotoren. Neben dem Winter- ist längst auch der Sommertourismus zu einer Geldquelle geworden, aus der im 4000-Einwohner-Ort gern geschöpft wird. Es ist wohl alles andere als ein Zufall, dass mit Ajax Amsterdam und aktuell den Salzburger Bullen zwei europäische Topteams seit Jahren Quartier in Bramberg beziehen, um sich unter Topbedingungen auf die neue Saison einzustimmen.
Aber nicht nur als meisterlicher Gastgeber hat Bürgermeister Hannes Enzingers Ort einiges zu bieten. Medizinische Versorgung, Apotheke, 1000 Arbeitsplätze und Ausbildungsplätze, betreutes Wohnen – das passt alles. Die Volks- und Mittelschule für mittlerweile 330 Schüler wird um 3,5 Millionen Euro „völlig ohne Fremddarlehen ausgebaut“, wie das Gemeinde-Oberhaupt stolz erzählt.
Wer seit Jahren zwei europäische Topteams zu seinen Kunden zählen kann, der irrt wohl nicht. Die stolze Oberpinzgauer Gemeinde hat dennoch Aufgaben zu bewältigen.
Kasper Prossegger (63) aus Bramberg mag die vielen Vereine.
Die Hürden für noch mehr Wachstum
„Wir sind auch bestrebt, weiter zu wachsen“, sagt Enzinger. Neue Felder für das Baulandsicherungsmodell zu finden sei aber gar nicht so einfach. „Wegen der Wildbäche, 380-kV-Leitung, Überflutung!“
Die Jahrhundertflut 2021 ist auch ein Punkt, der sich ins Gedächtnis der Bevölkerung gebrannt hat. Einigen schreitet der Hochwasserschutz nicht schnell genug voran. Andere fordern eine komplette Eindämmung von Zweitwohnsitzen, weil diese es zwangsläufig für die Einheimischen schwerer machen würden, Gründe für Eigenheime zu finden, da sie die Preise nach oben treiben.
Es muss ein Stopp kommen für Zweitwohnsitze. Die Öffis sind nicht gut genug. Der Hochwasserschutz geht zu langsam voran.
Andreas Gyetvai (51) sieht aber eine starke Wirtschaft.
Enzinger, der 2024 für eine dritte Amtszeit kandidieren will, sagt klipp und klar: „Wir weisen keine neuen Zweitwohnsitzflächen aus, wollen nicht mehr!“
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